Anders als sein Schweizer Kollege Roger Federer, 31, ist Stanislas Wawrinka, 27, meist alleine auf Tour. Ohne Familie. Ohne Töchterchen Alexia, 2. «Roger hatte immer schon eine enorme Entourage dabei. Er ist sich das gewohnt», sagt Wawrinka der aktuellen «Schweizer Illustrierten». «Ich bin immer mal wieder zehn Tage allein, dann wieder mit meiner Familie vereint. Aber ich habe kein Problem, Zeit mit mir selbst zu verbringen. Ich halte es gut mit mir aus.»
Wenn er von seiner Familie getrennt ist, benutzt Stan auch kaum Videotelefonie wie Skype. «Davon bin ich kein grosser Fan.» Denn sehe Alexia ihn so am Bildschirm, verstehe sie das nicht. «Ich habe ein wenig Angst, dass sie sofort zu mir kommen will, wenn sie mich sieht. Wenn sie mich im Fernsehen sieht, ist es dasselbe. Ich will nicht, dass sie weint.» Schaue sich Alexia ein Spiel von ihm an, schreie sie jeweils in den Bildschirm: «Schau, Papa arbeitet!»
Die Kleine ist Stans grösster Stolz im Leben. «Ein Kind bedeutet zwar viel Arbeit. Aber dann gibt es die kleinen Momente, wo meine Tochter mich anlächelt, mir irgendetwas gibt. Das gibt dir die Kraft für alles», sagt Wawrinka. Es sei jeweils hart, wenn er nach einer langen Reise nach Hause komme und völlig übermüdet sei. «Das ist wie eine zweite Arbeitsstelle, aber eine schöne. Denn die Kleine ist wie eine Droge für mich. Das ist auch ein Grund, warum ich nicht mit ihr skypen kann. Wenn meine Frau nur schon neue Fotos von Alexia schickt, könnte ich losheulen.»
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