Wenn Kasandra De Leon, 17, etwas wichtig ist, dann der Stapel von Fotobüchern mit Kinderbildern. Und das, obwohl die Miss-Schweiz-Kandidatin aus Zürich von allen zwölf Finalistinnen die wohl schicksalhafteste Kindheit hinter sich hat. «Aber auf den meisten meiner Fotos bin ich als lachendes Mädchen zu sehen, das ist toll.»
Sie sei von Grund auf ein aufgestellter, fröhlicher Mensch, sagt auch ihre Freundin Liridona, 19, die sie von ihrer Ausbildung als Restaurations-Fachfrau kennt. «Kasandra schafft es immer, mir ein gutes Gefühl zu vermitteln. Das ist ihre grosse Stärke.» Wie stark Kasandras Wille und Charakter sind, zeigen die Narben an ihrem rechten Oberarm. Sie stammen aus einer Zeit, in denen die Zürcherin mit ihrer Vergangenheit haderte.
Seit sie drei Jahre alt war, lebte die Schweizerin mit Wurzeln in der Dominikanischen Republik in Pflegefamilien. Mal war sie in der Romandie zu Hause, mal in der Zentralschweiz. «Ich habe in dieser Zeit viel Traumatisches erlebt», sagt sie im Interview mit SI online. Aber auch viel Schönes: «Ich liebte die Lager, die ich als Kind miterleben durfte.» Und das sportliche Mädchen kickte unter anderem für den Nachwuchs des FC Luzern. Heute hat sie ihr Talent fürs Thai-Boxen entdeckt. Und ein Zuhause gefunden: «Seit zwei Jahren fühle ich mich in meiner WG in Zürich wohl.»
Und nun lebt sie ihren Traum: «Ich bin so stolz, unter den zwölf Finalistinnen zu sein!» Sie liebe die Vielfältigkeit der Schweiz. Natur und urbanes Leben so nahe aufeinander. Auch die Zuverlässigkeit, die den Schweizern eigen sei. «Ich würde mich freuen, als Miss Schweiz in der Botschafterrolle für die Kinderherzstiftung Corelina meinem Heimatland etwas zurück zu geben.»
Weitere Bilder der Miss-Schweiz-Kandidatinnen und mehr Informationen über die Bewerberinnen finden Sie in der aktuellen «Schweizer Illustrierten» Nr. 26: Ab 22. Juni 2015 am Kiosk, auf Ihrem iPad oder im WebReader.
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