Egal, ob Spülung, Maske, Öl, Serum oder pflegender Hitzeschutz – wir verbringen nicht nur unter der Dusche, sondern auch vor dem Badezimmerschrank viel Zeit damit, unsere Haare mit den richtigen Produkten zu pflegen. Sogar auf den Föhn oder Styling-Tools verzichten wir, wann immer möglich, um unseren Schopf nicht unnötig zu strapazieren.
Doch nicht nur Hitze und regelmässiges Färben beanspruchen es auf Dauer, sondern auch der falsche Umgang mit den nassen Haaren. Sobald sie nämlich mit Wasser in Berührung kommen, saugt sich der Haarschaft mit Wasser voll und quillt auf, wodurch es anfälliger für Schäden wird. Darum müssen wir unsere Mähne frisch geduscht mit Samthandschuhen anfassen und diese 5 beliebten Fehler dringend vermeiden:
Fehler 1: Rubbeln
Damit wir nicht alles volltropfen, greifen wir nach der Dusche sofort zum Handtuch. Das Haar damit abzurubbeln, ist jedoch keine gute Idee: Durch die Reibung kann es brechen. Stattdessen tupfen wir unsere Mähne damit ab. Auch der so beliebte Turban ist nicht ideal, da sich auf unserer Kopfhaut die Feuchtigkeit staut und Zug aufs Haar ausgeübt wird. Wer dennoch nicht darauf verzichten mag, verwendet stattdessen ein Mikrofaserhandtuch, das im Gegensatz zu herkömmlichen Baumwolltüchern besonders sanft zu unserer Mähne ist.
Fehler 2: Bürsten
Weil unser Schopf in nassem Zustand besonders empfindlich ist, kann ihm das Bürsten schaden. Stattdessen sollten wir unsere Haare vor dem Waschen mit einer Bürste entwirren, um allfällige Knötchen zu lösen. Um die Langlebigkeit unserer Strähnen zu gewährleisten, bürsten wir sie erst dann, wenn sie fast oder vollständig trocken sind. Wer hingegen Naturlocken hat, greift bereits nach dem Waschen zu einem grobzinkigen Kamm. Nur so bleibt die Lockenstruktur erhalten.
Fehler 3: Hochstecken
Je nach Haarlänge ist die Versuchung gross, unsere Mähne zu einem Dutt zusammenzubinden. Die Spannung, die durch den Knoten entsteht, kann jedoch den Haarbruch begünstigen. Weil das Haar in nassem Zustand länger ist als im trockenen und somit seine höchste Elastizität hat, kann es sich beim Trocknen nicht mehr in seinen natürlichen Zustand zusammenziehen. Dadurch bricht es. Wer es eilig hat und zur Arbeit muss, trägt vor dem Hochstecken eine Leave-in-Pflege auf. Diese Ausnahme sollte allerdings nicht zu einer Gewohnheit werden, um das Haar nicht unnötig zu strapazieren.
Fehler 4: Schlafen
Nasse Haare haben in unserem Bett nichts verloren: Denn Bakterien lieben bekanntlich dunkle und feuchte Orte. Aus diesem Grund machen sie auch vor unserer Kopfhaut keinen Halt. Wenn unsere Mähne und Kopfhaut nicht schnell genug trocknen, können die Bakterien im schlimmsten Fall zu Trockenheit und Juckreiz führen. Hinzu kommt, dass durch die konstante Reibung am Kissen langfristig Spliss entsteht.
Fehler 5: Föhnen
Gut, wenn nasse Haare so empfindlich sind, dann trocknen wir sie möglichst schnell mit einem Föhn. Halt. Stopp. Unsere Mähne sollten wir erst dann auf der niedrigsten Stufe föhnen, wenn sie nur noch feucht respektive teilweise trocken ist. Tun wir das nicht, kann das zu Hitzeschäden führen. Dabei gilt: Je trockener, desto besser, weil unsere Haare dann glatter und weniger bruchanfällig sind. Stylings-Tools wie Lockenstäbe dürfen allerdings erst in trockenem Zustand zum Einsatz kommen, da dies zu irreversiblen Schäden führen kann. Einzelne Strähnen können im schlimmsten Fall sogar anbrennen. Darum ist das richtige Zeitmanagement in puncto Haare ein Muss.