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Der ganz normale Wahnsinn

Die 5 nervigsten Sprüche unserer Kids

Dass Eltern ihren Kindern mit immer den gleichen Sprüchen auf die Nerven gehen, ist bekannt. Wer erinnert sich nicht an «Du lernst für dich, nicht für mich!» oder «Du bist aber nicht alle anderen!». Nun, als Eltern darf man das zwar nicht laut sagen, aber unsere Kids nerven uns mit ihren immer gleichen Sprüchen genauso wie wir sie mit unseren. Hier meine Top 5.

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ZVG

«Mein/e Handy, Turnschuhe, Englischbuch, ... ist verschwunden. Einfach so.»

Ja, klar, die Sachen haben Beine bekommen. Gut, ich gebe zu, es gibt eine kleine kleine Chance, dass das tatsächlich passiert ist, und eine Horde Krabbelviecher dein Zimmer überfallen haben, das ich seit Wochen nicht mehr gestaubsaugt habe, weil ich seit Wochen über Berge von Klamotten, Skateboards, Nerf-Pistolen, Schienbeinschoner, Sporttaschen und so weiter steigen muss, um an dein Fenster zu kommen, das ich öffnen möchte. Dich scheinen die Sachen am Boden genauso wenig zu stören wie die Chips-, Brot- und Darvidakrümel dazwischen.

Ja, die könnten Viecher angezogen haben, und diese könnten vielleicht, vielleicht dein Handy weggetragen haben. Oder deine Turnschuhe und dein Englischbuch. Sehr viel wahrscheinlicher ist aber, dass die irgendwo in deinem Puff liegen. Und wie sagt man doch so schön? Wer AUFRÄUMT, der findet!

«OhmeinGottohmeinGottohmeinGott!»

Kreischt meine Tochter, wenn ein neuer Clip oder Song der Boyband ihrers Herzens rausgekommen ist. Ja, ok, ich schaue/höre mir das an. Nein, bitte bitte, nur einmal. Ja, ich weiss, du kannst das Dutzende Male anschauen und anhören und findest es immer noch cool. Aber jetzt sei doch mal ehrlich: diese koreanischen Buben sehen doch alle gleich aus! Und diese Songs klingen alle gleich – nicht nur ihre, sondern auch die der anderen Boy- und Girlbands (und die Girls unterscheiden sich auch im Aussehen nicht wesentlich von den Boys oder umgekehrt).

Kannst du nicht mal richtige Musik hören?

Nein, ich kann weder BTS von Seventeen unterscheiden, noch J Hope von Suga. Und ich will auch gar nicht! Kannst du nicht mal richtige Musik hören? Ich meine, gerade du, die so gefühlvoll und mit geschlossenen Augen Beethoven am Klavier spielst – und dann hörst du den ganzen Tag diesen Sch... peziellen Sound! Zum Glück haben wir noch deine Gesangslehrerin, die dich hin und wieder echt gute Songs singen lässt.

«Muesch nid grad so usraschte!»

Ich sage dir mal was, Kind: DU hast mich noch nie richtig ausrasten sehen. Ausser vielleicht das eine Mal, als ich den Rückwärtsgang dieses vermaledeiten Mietwagens nicht reingekriegt habe. Und von daher solltest du wissen: Wenn ich echt ausraste, sagst du einfach nichts! Und vor allem nicht diesen Spruch. Ich denke, da sind wir uns einig. Oder?

«Das war ich nicht!» oder «Ich kann nichts dafür!»

Natürlich nicht. Handys und iPads zerstören sich regelmässig selbst, weiss doch jedes Kind. Kühlschränke lassen sich IMMER selbst offen, genau wie sich Milch selbst verschüttet. Und natürlich kannst du nichts für die schlechte Französisch-Note – es hätte ja auch jemand anders für dich lernen müssen. Oder zumindest mal wissen, dass so ein Test stattfindet.

Gut, woher sollst du auch wissen, dass deine Lehrerin DIESEN Donnerstag meint, wenn sie einfach «Donnerstag» aufschreibt? Ok, dafür, dass ich dich regelmässig zur falschen Zeit an einen falschen Ort bringe, weil ich die Infos nicht richtig gelesen habe, kannst du nichts. Geb ich zu.

«Du nervst!»

Oh ja, du auch! Der Unterschied ist: Es ist mein Job, dich zu nerven. Weil ich für dich verantwortlich bin, und dich ergo nicht in deinem Dreck ersticken lassen kann und dafür sorgen muss, dass du halbwegs deine Hausaufgaben erledigst. «Das ist dein Job?» – «Ja.» – «Kriegst du Geld dafür?» – «Nein.» – «Siehst du – dann kannst dus ja auch sein lassen!» Könnte ich – aber solange du mich genauso nervst wie ich dich, wird das nicht passieren. Ein bisschen gerecht sollte das Leben ja schon noch sein.

am 31. Mai 2018 - 13:52 Uhr, aktualisiert 21. Januar 2019 - 01:26 Uhr