Der Schnee glitzert, die Bäume sind geschmückt und es duftet nach Panettone: Weihnachten naht – und damit die schönste und stressigste Zeit des Jahres. Wir hetzen von A nach B, haben ständig das Gefühl, noch wahnsinnig viel erledigen zu müssen und doch nichts zu schaffen. Aber warum bringt uns gerade die Adventszeit so aus dem Konzept? «Im Dezember kommen mehrere Sachen zusammen. Dieser Monat kann emotional einiges auslösen», weiss Psychotherapeutin Romina Reginold, die neben ihrer eigenen Onlinepraxis auch für die Mental-Health-Plattform Aepsy arbeitet. Doch worin bestehen die Herausforderungen im Dezember?
«In vielen Berufen häufen sich zum Jahresende Projekte, Berichte und Budgetplanungen. Die To-Do-Listen scheinen endlos, was zusätzlichen Druck aufbaut», so Reginold. Das Wissen, noch so vieles abschliessen zu müssen, verursacht schnell Panik und führt zu Stress.
Die Psychotherapeutin weiss: «Adventsapéros, Weihnachtsfeiern und Familientreffen – die sozialen Kalender sind prall gefüllt. Diese Veranstaltungen bringen zwar Freude, aber auch organisatorischen Aufwand mit sich.» Ist man Gast, braucht man Geschenke. Lädt man selbst zu Tisch, gilt es viel zu organisieren – das kann sehr viel Zeit in Anspruch nehmen.
Geschenke, Festessen und winterliche Freizeitaktivitäten summieren sich schnell. Die Idealvorstellung eines perfekten, gar zauberhaften Weihnachtsfestes – oft geprägt durch mediale Einflüsse – kann laut der Expertin zusätzliche finanzielle Spannungen mit sich bringen.
«Der letzte Monat des Jahres lädt zum Nachdenken ein, was bereichernd, aber auch intensiv sein kann», so Reginold. Heisst: Die dunklen Wintertage und die Reflexion über das vergangene Jahr können nostalgische oder gar melancholische Gefühle hervorrufen. War das Jahr so, wie ich es mir vorgestellt hatte? Habe ich zu wenig erreicht?
Reginold gibt ausserdem zu bedenken, dass auch das Wetter nicht zu unterschätzen ist. «Es ist dunkel, man hat weniger Tageslicht. Man ist viel drin. Auch das kann eine depressive Verstimmung auslösen.
Im Body & Health Lab beschäftigen wir uns mit aktuellen Themen aus den Bereichen Mental Health, Body Science sowie Innovation und Digitalisierung. Welche Technologien, Trends und Therapien sind richtungsweisend? Was tut sich gerade in der Forschung? Und wer sind die Menschen dahinter? Fundiert recherchierte Artikel geben Auskunft. Unterstützt werden wir dabei von unserem langjährigen Partner Toyota. Auch Toyota ist stets bestrebt, neue Lösungen zu finden und Innovationen voranzutreiben mit dem Ziel, unser Leben und unsere Zukunft besser und nachhaltiger zu machen.
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Alle Jahre wieder… Lied und Vorweihnachtsstress hängen euch zum Hals raus? Dann ist es an der Zeit, etwas zu ändern, um mit einer Engelsgeduld durch den Advent zu schweben. Wie das geht? Mit diesen Tipps von Romina Reginold lässt dich der Dezember bewusst und gelassen gestalten, ohne sich von Erwartungen oder Hektik überrollen zu lassen.
Eigene Erwartungen klären
Romina Reginold rät, zu überlegen, was einem wirklich wichtig ist. Was sind eure Wünsche und Bedürfnisse für die Festtage? Teilt diese ehrlich mit eurer Familie und eurem Umfeld, um Missverständnisse und Frust zu vermeiden. Kommunikation ist der Schlüssel.
Grenzen setzen
Nicht jede Einladung muss angenommen werden, findet die Expertin. Es ist wichtig, authentisch zu bleiben und auch mal bewusst Nein zu sagen, wenn man das Gefühl hat, sich zu überfordern oder den eigenen Werten nicht treu bleiben zu können. «Es ist eine intensive Zeit, in der man viele Emotionen zu verarbeiten hat», so Reginold.
Aufgabenteilung neu strukturieren
Man muss nicht alles alleine stemmen. «Verteilt Aufgaben: Der eine kümmert sich um die Deko, die andere ums Plätzchenbacken, und jemand anderes besorgt die Geschenke. Gemeinsam geht es leichter – das perfekte Fest muss nicht allein organisiert werden», so Romina Reginold. Das gilt für den Freundeskreis ebenso wie für die Familie.
Kreative Geschenke statt Perfektion
Selbstgemachte Präsente wie Marmeladen, eingelegtes Gemüse oder persönliche Botschaften sind liebevolle Alternativen zu teuren Geschenken. Sie eignen sich für die unterschiedlichsten Menschen, sparen Zeit, schonen das Budget und kommen von Herzen.
Pausen bewusst einplanen
In der hektischen Zeit sind Erholung und Ruhe besonders wichtig. «Ob ein Abend mit Tee und einem Buch oder einfach Zeit für sich – gönnt euch diese Momente unbedingt», weiss die Psychotherapeutin.
Bewusst geniessen
Erlaubt euch die kulinarischen Highlights der Festtage zu schätzen. Geniesst Guetzli, Braten oder andere Leckereien bewusst und achtsam, anstatt sich später Vorwürfe zu machen. Das ist wahrer Balsam für die Seele.
Ein Budget festlegen
Niemand soll sich in den Ruin schenken. Vorher ein realistisches Budget für Geschenke, Festessen und Aktivitäten festzulegen, kann helfen. Das ist schnell gesprengt? Basteln! Oder überlegen: Brauchen wir das alles wirklich?
Bewegung integrieren
«Spaziergänge an der frischen Winterluft oder leichte Bewegung zwischendurch wirken ausgleichend und stimmungsaufhellend – besonders in der dunklen Jahreszeit», so Reginold.
Selbstfürsorge nicht vergessen
Die Expertin weist darauf hin, auf ausreichend Schlaf, (wenn möglich) gesunde Ernährung zwischen den deftigen Festmahlzeiten und regelmässige Pausen zu achten. Das stärkt die Resilienz und gibt Energie für die Festtage.
Den Moment geniessen
Essentiell aber laut der Psychotherapeutin: Fokussiert euch auf das Wesentliche und passt alles den eigenen Bedürfnissen an – die gemeinsame Zeit mit den Liebsten, die festliche Atmosphäre und die kleinen Freuden. Perfektion ist nicht das Ziel, schöne Erinnerungen sind es!