Der Allrounder
Starten wir mit einem richtigen Alleskönner, der bei fast jedem Wehwehchen eingesetzt werden kann. Die Rede ist vom Kamillentee. Die Sorte, auf die schon unsere Grosis geschworen haben – und das aus gutem Grund. Für den Teeaufguss werden lediglich die Blütenköpfe der Pflanze verwendet. Diese enthalten antibakteriell wirkende, ätherische Öle und krampflösende Stoffe, die desinfizierend und beruhigend wirken. So hilft uns das Multitalent bei Magen-Darm-Beschwerden, Krämpfen, Blähungen, Leber- und Gallenleiden, Schmerzen im Unterleib, aber auch bei Erkältungen, Fieber und innerer Unruhe.
Tipp: Kamillentee kann gerade bei Erkältungen auch inhaliert werden. Dies wirkt schleimlösend.
Der Schmerzlinderer
Euch läuft die Nase und der Hals brennt so sehr, als hätte euch jemand ein Messer hinein gerammt? Dann solltet ihr dringend zu einer Tasse Salbeitee greifen. Denn ähnlich wie seine Kollegin Kamille enthält auch er entzündungshemmende, ätherische Öle, die eure Halsschmerzen und den Husten im Nu lindern. Auch gegen übermässiges Schwitzen bei Fieber kämpft der sogenannte Lippenblütler an. Salbeitee wird gerne auch bei Bauchschmerzen getrunken und wirkt besonders gut bei Blähungen.
Tipp: Noch effektiver bei Halsschmerzen: Den Salbeitee mehrmals täglich gurgeln.
Der Figurhelfer
Der Gedanken an Brennnessel lässt uns wahrscheinlich erstmal zurückschrecken. Wie sich die tückische Pflanze auf der Haut anfühlt, wissen wir wohl alle. Das brennende Zeug sollen wir nun auch noch trinken? So siehts aus. Denn während die Pflanze uns beim Berühren alles andere als gut tut, ist Brennnesseltee während unser bester Freund, wenn wir etwas auf unsere Linie achten wollen. So wirkt er entschlackend, regt unseren Stoffwechsel an und spült die Giftstoffe aus unserem Körper. Was nur Wenige wissen: Brennnesseltee wirkt auch blutreinigend und -bildend und ist auch oft in Blasentees enthalten. Das Gewächs mit den gezackten Blättern spült Bakterien aus dem Körper, wirkt harntreibend und hilft damit bei Harnwegsinfektionen.
Tipp: Zugegeben, geschmacklich ist der Brennnesseltee nicht gerade unser Held. Mit etwas Zitronengras schmeckt er aber gar nicht mal so schlecht.
Der Kreislauf-König
Der Ruf von Schwarztee ist nicht wirklich gut. Zu viel Koffein soll er enthalten und für Einschlafstörungen verantwortlich sein. Doch Stopp – diese Vorurteile müssen wir gerade mal etwas relativieren. Klar, Schwarztee enthält Koffein und wer empfindlich auf den Stoff reagiert, sollte sich die Tasse vor dem Einschlafen besser verkneifen. Allerdings müssen wir auch klarstellen, dass der Koffeingehalt im Schwarztee nur halb so hoch wie, wie der von Kaffee. Und nun zu den positiven Facts: Schwarztee fördert nämlich unser Herz-Kreislaufsystem und hilft somit, Herzkrankheiten oder Diabetes vorzubeugen. Das enthaltene Koffein bringt zudem den Kreislauf in Schwung.
Tipp: Den Aufguss nur zwei bis drei Minuten ziehen lassen. Dann schmeckt der Schwarztee nicht allzu bitter und wirkt sogar beruhigend. Und: Gerade im Winter ist ein Aufguss mit Zimtstangen eine super leckere Kombi.
Der Trendige
Okay, jetzt kommen wir wahrscheinlich zu DEM Favoriten aller Beauty- und Health-Fanatiker. Ob als Matcha Latte oder als Tee – der Grüntee ist eines der Trendgetränke überhaupt. Und das zurecht! Denn er enthält jede Menge Vitamin C und viele gesunde Antioxidantien. Grüntee kurbelt ausserdem unseren Stoffwechsel an, beugt Herz-Kreislauf-Erkrankungen und zu hohen Cholesterinwerten vor. Weiteres Plus: Durch seinen hohen Gehalt an Fluor schützt er unsere Zähne vor Karies.
Tipp: Grüntee wird im Gegensatz zu anderen Tees nicht aufgebrüht, sondern lediglich gedämpft. Die exakte Wassertemperatur hängt von der Grüntee-Sorte und auch vom eigenen Geschmack ab, liegt aber meist etwa bei 80 Grad. Wie auch der Schwarztee enthält auch Grüntee Koffein und sollte deshalb nicht vor dem Schlafengehen getrunken werden.
Der Muntermacher
Dass Tees gut für unseren Körper sind, ist klar. Da wäre es doch toll, wenn das beliebte Heissgetränk auch etwas für unsere Seele tun könnte. Eine Wunschvorstellung? Keineswegs! Gerade im Winter, wo es nur wenig Sonnenlicht gibt und die Tage kürzer werden, leiden viele Menschen an sinkender Stimmung. Natürlich ist Johanniskraut kein Wundermittel gegen Depressionen. Dafür aber durchaus ein kleiner Muntermacher. Den gelben Blüten wird nachgesagt, dass sie das Sonnenlicht im Sommer speichern können. Konsumiert man das Kraut in Form eines Tees (und glaubt man ein bisschen daran), kann dies durchaus eine stimmungsaufhellende Wirkung haben.
Tipp: Der Tee ist natürlich kein Antidepressiva und wirkt nicht mit dem ersten Schluck. Er sollte über mindestens zwei bis drei Wochen getrunken werden, damit wir uns etwas Sonnenschein in die dunkle Jahreszeit holen können.