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Wie die Pandemie unseren Zyklus beeinflusst

Fast zwei Jahre ist es her, dass der erste Covid-19-Fall in der Schweiz publik wurde. Wie sich unser Leben seither verändert hat, ist Geschichte. Doch unter der Pandemie leidet nicht nur die Psyche – auch der weibliche Zyklus hat sich laut Studie verändert.

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Plötzliche Unregelmässigkeiten im Zyklus? Daran könnte die Pandemie schuld sein. 

Shutterstock

Es ist unbestritten: Corona hat unser aller Leben ganz schön auf den Kopf gestellt. Und auch 2022 leiden wir noch unter den Folgen des Virus. Während berufstätige Eltern beim ständigem Jonglieren von Home-Office und Kinderbetreuung wohl gerne mal eine ruhige Minute für sich hätten, leiden vor allem Singles unter dem eingeschränkten Sozialleben. Und auch der (drohende) Jobverlust und die finanzielle Unsicherheit gelten für die Gesellschaft noch immer als Belastung.

Dass die daraus resultierenden Faktoren Stress, Einsamkeit und Angst nicht nur auf die Psyche, sondern auch auf den (in diesem Fall weiblichen) Körper Einfluss haben, wird schon lange vermutet. Das Team um Dr. Niels van de Roemer, CSO bei Valley Electronics, weiss nun Konkretes. Durch die Auswertung jahrelang erfasster Daten des Fertility Trackers Daysy stiessen die Forscher*innen seit Pandemiebeginn tatsächlich auf eine Veränderung des weiblichen Zyklus.

Kürzerer Zyklus, längerer Periode

Im Vergleich zum ersten Halbjahr 2019 erwiesen sich die untersuchen Zyklen zur gleichen Zeit 2020 als fast um einen ganzen Tag kürzer. Während ein Zyklus 2019 im Durchschnitt 29,7 Tage betrug, waren es ein Jahr später nur noch 28,7 Tage. Besonders erstaunlich: Die Periode hat sich im gleichen Zeitraum um 0,2 Tage verlängert.

Und auch die subjektiven Umfragewerte der 1000 Teilnehmerinnen der Studie geben den Ergebnissen Recht. Darin gaben rund 44,4 Prozent an, in den letzten zwölf Monaten eine Veränderung ihres Zyklus und der Temperaturkurve festgestellt zu haben. Bei den Frauen, die selbst an Covid erkrankt waren oder sich ein Familienmitglied mit dem Virus infiziert hatte, ist die Zahl mit 53,9 Prozent sogar noch eindrücklicher. 

Ebenfalls sehr spannend: Nur wenige Monate danach hatte es der weibliche Körper offenbar geschafft, den Stress zu regulieren. Laut Dr. Niels und seinem Team war die Veränderung des Zyklus und der Menstruation nämlich nur von kurzer Dauer. Bereits ab August 2020 pendelten sich die Werte langsam aber sicher wieder auf Vorjahresniveau ein. 

Von Denise Kühn am 31. Januar 2022 - 15:40 Uhr