Frühe Regelblutungen
Frauen sind besonders stark von Eisenmangel betroffen. Frühe und verstärkte Regelblutungen erhöhen das Risiko. Besonders hoch ist der Eisenbedarf in der Schwangerschaft. Selbst bei optimaler Ernährung kommt es zu einer negativen Eisenbilanz. Auch Frauen in und nach den Wechseljahren leiden häufig an Eisenmangel. Oft haben sie vor der Menopause starke Blutungen, die mit einem hohen Eisenverlust einhergehen. Die Symptome des Eisenmangels ähneln stark den Wechseljahrbeschwerden und werden deshalb häufig verkannt.
Leere Eisenspeicher
Es lohnt sich, im Verdachtsfall das Eisenspeicherprotein Ferritin im Blut zu bestimmen. Das gilt besonders bei Menschen, die sich vegetarisch ernähren, bei Frauen nach einer Geburt, vor und nach der Menopause. Das Ferritin widerspiegelt sehr zuverlässig das Gesamtkörpereisen. Eine tiefe Ferritin-Konzentration im Blut beweist stets einen Eisenmangel. Umgekehrt schliesst ein scheinbar normales Ferritin einen Eisenmangel jedoch nicht in jedem Fall aus.
Verzicht auf Fleisch
Der Trend zur fleischlosen Ernährung führt bei vielen Frauen zu Eisendefiziten. Lebensmittel tierischer Herkunft, speziell Fleisch, haben in weiten Kreisen einen schlechten Ruf. So ist jede dritte Frau zwischen 15 und 18 Jahren eine Fleischverachterin. Stark im Trend sind die Teilzeitvegetarier. 40 Prozent geben an, bewusst kein Fleisch zu essen. Vegetarierinnen haben generell ein erhöhtes Risiko für Eisenmangel, weil das gut resorbierbare tierische Eisen aufgrund ihrer Ernährung nicht vorkommt. Zudem kann sich das häufig als Proteinquelle verwendete Sojaeiweiss negativ auf die Eisenresorption auswirken. Welche Nährstoffe Vegetarierinnen brauchen, lest ihr in diesem Artikel.
Hartnäckiges Übergewicht
Eisenmangel macht dick. Einer der häufigsten Gründe, dass trotz aller Anstrengungen die Kilos nicht purzeln, ist ein versteckter Eisenmangel. Wenn es eine Frau trotz viel Bewegung und einer ausgewogenen Ernährung nicht schafft, das Gewicht zu reduzieren, sollte sie an Eisenmangel denken.
Totale Erschöpfung
Leitsymptome des Eisenmangels sind Müdigkeit, Abgeschlagenheit und nachlassende körperliche Leistungsfähigkeit. Der Antrieb kann vermindert sein wie auch die Lust, etwas zu unternehmen oder sich mehr zu bewegen. Oft kommen depressive Gedanken auf, und die sexuelle Energie lässt nach. Meistens entwickeln sich die Beschwerden langsam, sodass sie lange Zeit übersehen oder dem Älterwerden zugeschrieben werden. Hände weg von einer vorschnellen Verschreibung von Beruhigungsmitteln und Antidepressiva!
Ab wann ist der Wert zu tief?
Ist der Ferritin-Wert tiefer als 15, besteht sicher ein Eisenmangel. Liegt er zwischen 15 und 30, ist ein Eisenmangel wahrscheinlich. Beträgt er zwischen 30 und 100, ist ein Eisenmangel möglich. Erst ab einem Ferritin-Wert von 100 ist ein Eisenmangel ausgeschlossen. Absolute Werte erlauben oft keine schlüssigen Aussagen. Entscheidend ist der Vergleich von Laborwerten mit den klinischen Symptomen und dem Verlauf. Bessern sich die Symptome mit dem ansteigenden Ferritin-Spiegel, ist die Diagnose klar.
Intensiver Sport
Sportlerinnen haben einen erhöhten Eisenverbrauch, besonders Mittel- und Langstreckenläuferinnen, aber auch viele Fussballerinnen und Skifahrerinnen. Blutverluste über den Magen-Darm-Trakt ereignen sich im Übrigen nicht nur unter Wettkampfbedingungen, sondern auch während intensiver Trainingseinheiten.
Vorsicht! Auch zu viel Eisen ist schädlich. Alles zu den Symptomen lest ihr hier >