Früher oder später trifft es uns alle – wir erspähen etwas Silbernes. Wenn es sich dabei nicht um ein neues Schmuckstück handelt, müssen wir der Wahrheit ins Auge blicken. Oder besser: dem Haupt aufs Haar. Den blassen Fremdling einfach auszureissen, ist der erste Impuls. Doch sollen wir dem auch nachgeben? Oder machen wir damit alles schlimmer?
Ausnahmen sind erlaubt
Einer der es wissen muss, ist Mathias Napp, Art-Director bei der Deutschen Friseur-Akademie. Einzelne Haare dürfe man eliminieren. «Wenn man ein graues Haar hat – mein Gott, dann zupft man es halt heraus», erklärt gegenüber berlin.de. Wenn es aber mehr werden, riskiere man kahle Stellen. Denn irgendwann wächst einfach gar nichts mehr: Weder graue noch andersfarbige Haare.
Ein weiteres Risiko ist, dass sich die Stelle mit dem ausgezupften Haar entzündet. Das passiert, wenn die Kopfhaut etwas schmutzig ist und so Dreck in die offenen Poren gelangt. Leider wächst ein graues Haar auch immer grau nach. Denn sobald die Produktion des Farbstoffs Melanin in der Haarwurzel einmal eingestellt ist, kann man diesen nicht mehr reaktivieren.
Grau heisst nicht alt
Zum Schluss gibt es aber noch zwei gute Nachrichten. Erstens: Wenn man ein graues Haar ausreisst, wachsen nicht automatisch mehrere nach. Das ist ein Ammenmärchen. Aus einem Follikel kann immer nur ein Haar wachsen. Daran ändert auch das Zupfen nichts. Zweitens: Die Pigmentierung sagt nichts Konkretes übers Alter aus. So kann es vorkommen, dass schon 20-Jährige ergrauen.
Zudem sind graue Haare im Trend und nichts, wofür man sich schämen sollte. Dass das ziemlich gut aussehen kann, beweist dieser Artikel.