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Von Fieber bis zu Halluzinationen

Diese Reaktionen kann Sex auslösen

Sex kann so schön sein – aber auch so schräg! Das kommt ganz darauf an, wie der Körper reagiert. Die einen beginnen ohne Grund zu weinen, manche bekommen Orgasmus-Kopfschmerzen und für andere enden die Flitterwochen mit dem Honeymoon-Syndrom.

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Füsse von Paar im Bett

Die schönste Nebensache der Welt kann auch in Tränen enden. 

Getty Images

Was viele von uns aus eigener Erfahrung wissen, bestätigen auch etliche Studien: Sex sorgt für gute Laune und hilft gegen Stress. Und wer dabei zum Höhepunkt kommt, schläft danach besser. In Beziehungen kommt es auf die Menge an: So sind Paare, die einmal pro Woche Sex haben, laut einer Studie glücklicher als jene, die weniger haben. 

Ein aktives Sexleben ist auch ein Gesundheits-Booster: Es stärkt das Immunsystem, senkt den Blutdruck und beugt Herz-Kreislauf-Erkrankungen vor. Eine Untersuchung am Royal Edinburgh Hospital von 1998 hat zudem gezeigt: Sex macht nicht nur gesund, sondern auch schön. Er kurbelt nämlich die Produktion von Testosteron und Östrogen an, zwei Hormone, die uns jünger aussehen lassen – und zwar ganze sieben bis zwölf Jahre!

So, das waren hoffentlich genügend Gründe, damit ihr euch weiterhin im Bett vergnügt. Denn was jetzt kommt, könnte euch die Stimmung vermiesen. Vielleicht bringt das eine oder andere euch aber auch zum Lachen. Hier kommen sie auf jeden Fall, die seltsamsten After-Sex-Syndrome.

Sex-Kopfschmerzen

Meist sind Kopfschmerzen ja nur eine faule Ausrede. Aber es gibt wirklich solche, die nur beim Sex auftreten. Dabei gibt es «Prä-Orgasmus-Kopfschmerzen», die kurz vor dem Orgasmus einsetzen und sich langsam steigern, und «Orgasmus-Kopfschmerzen», welche beim Höhepunkt in Form eines stechenden Schmerzes plötzlich einsetzen. Etwa jeder 100. hat schon mal solche Sexualkopfschmerzen erlebt. Im Normalfall sind sie harmlos, dennoch ist es je nach Intensität sinnvoll, einen Arzt aufzusuchen. Übrigens: Wer schon vor dem Sex an Migräne leidet, sollte sich davon nicht abbringen lassen. Forscher haben nämlich herausgefunden, dass Sex dagegen sogar helfen kann.   

Sperma-Allergie

Das «Post-Orgsamic-Illness-Syndrom» wurde erstmals 2002 diagnostiziert. Dabei treten bei Männern etwa 30 bis 60 Minuten nach dem Orgasmus grippeähnliche Symptome auf wie Fieber, Schüttelfrost und Müdigkeit. Diese halten dann in der Regel zwei bis sieben Tage an. Männer, die an dem Syndrom leiden, erkranken immer wieder daran. Forschende vermuten, dass hinter der Autoimmunerkrankung eine Allergie auf die eigenen Spermien steckt. Zum Glück ist das Syndrom sehr selten. Leider bleiben auch Frauen davon nicht verschont, auch sie können allergisch auf Spermien reagieren (mehr hier).

Fuss-Orgasmus

Eine Holländerin erlebte bis zu sechs Orgasmen am Tag – und das, ohne sich sexuell zu betätigen oder erregt zu sein. Und jetzt wirds noch schräger: Zum Höhepunkt führte ein Kribbeln, das seinen Ursprung im linken Fuss hatte! Forschende untersuchten das «Fuss-Orgasmus-Syndrom» und vermuteten, dass eine frühere Nervenverletzung der Auslöser war. Der Nerv wurde inzwischen behandelt und die Frau lebt frei von ungewollten Orgasmen. Auch wenn die Holländerin bis heute der einzige bekannte Fall ist, gehen die Forschenden davon aus, dass es weitere gibt.  

Honeymoon-Syndrom

Bei diesem Syndrom ist die Flitterwochen-Romantik definitiv schneller vorbei als gedacht. Die «Honeymoon-Zystitis» ist nämlich eine akute Blasenentzündung. Ausgelöst wird sie durch Sex. Dabei gelangen Bakterien von der Scheide in die Harnröhre und von da in die Blase. Dort verursachen sie dann eine schmerzhafte Infektion. Betroffen sind fast nur Frauen, weil Männer eine längere Harnröhre haben, was das Aufsteigen von Bakterien verhindert.  

Postkoitale Traurigkeit

War euch nach dem Sex auch schon mal zum Heulen zumute, obwohl es gut war? Dann habt ihr vielleicht an «Postkoitaler Tristesse» gelitten. Das ist ein emotionales Tief, welches kurz nach dem Höhepunkt eintritt. Betroffene werden aus dem Nichts traurig, beginnen zu weinen, sind ängstlich und melancholisch. Einige werden wütend. Falls euch das schon mal passiert ist, können wir euch beruhigen: Das haben nämlich auch 46 Prozent der Menschen erlebt. Unangenehm ist es trotzdem. Zum Glück hält die Traurigkeit meist nicht lange an und klingt nach einigen Stunden wieder ab.  

Lachanfall

Ihr denkt jetzt, Lachen ist immer noch besser als Weinen? Naja, wenn man das Gegenüber fragt, vielleicht nicht unbedingt. Das Lachen hat in dem Fall aber nichts mit der sexuellen Leistung des Partners zu tun, sondern ist eine körperliche Reaktion. Die Sexualwissenschaftlerin Pepper Schwartz erklärte gegenüber dem Women's Health Magazin, dass die Hormone, die bei einem Orgasmus ausgelöst werden, zu heftigen Emotionen führen können – bei den einen endet das in Tränen und bei anderen in lautem Gelächter. 

Orgasmolepsie

Wenn man sich den Namen dieses Symptoms genauer anschaut, weiss man wohl bereits, worum es geht. Richtig, um einen reflexartigen Krampfanfall unmittelbar nach dem Orgasmus. Aber keine Sorgen, dieses seltsame Syndrom tritt vor allem bei Menschen mit einer Narkolepsie oder einer anderen Schlafstörung auf. Der Kontrollverlust der Muskelkraft hält in der Regel nicht länger als 30 Sekunden an.

Halluzinationen

Zugegeben, bei diesem Syndrom ist die Beweislage dünn. Das Men's Health Magazin berichtet von einer türkischen Studie aus dem Jahr 2011, bei der 50 Frauen befragt wurden, die nach eigenen Angaben schon einmal eine «erweiterte sexuelle Erfahrungen» erlebt hatten. 76 Prozent dieser Frauen sagten, sie hätten dabei eine Art Flugerlebnis gehabt. 75 Prozent gaben an, dass sie dabei das Gefühl hatten, ihren Körper zu verlassen. Und als wäre das nicht seltsam genug: 24 Prozent der befragten Frauen in der Studie hatten dabei das Gefühl, eine Art Cartoon-Welt zu betreten. Na dann, viel Spass!

 

Von Style am 13. August 2024 - 09:00 Uhr