Inzwischen achten wir immer mehr darauf, welche Inhaltsstoffe sich wirklich in unseren Beauty-Produkten verstecken. Sich einfach irgendwas ins Gesicht schmieren? Nicht mit uns. Egal ob Mikroplastik, Aluminium oder Mineralöl – Produkte mit umwelt- oder gesundheitsgefährdenden Stoffen haben wir längst aus unserem Badezimmerschränkchen verbannt.
Eine viel zu unterschätzte Zutat ist uns bei dieser Auslese allerdings bisher durch die Lappen gegangen: der Duftstoff. Der Geruch, den die einen als wohltuend empfinden, kann bei anderen heftige Migräne auslösen. Und das meist total unbewusst. Duftstoffe sind nämlich nicht nur, wie viele glauben, in Parfums enthalten, sondern in fast allen Kosmetikprodukten. Und nicht nur die Beauty-Industrie verwendet die künstlichen Gerüche. Oder dachtet ihr, dass zum Beispiel Autoinnenräume, Mülltüten und Damenhygieneartikel zufällig so riechen, wie sie riechen.
Nun sind wir den Stoffen also offensichtlich überall im Alltag ausgesetzt, aber das ist noch nichts alles. Einmal aufgenommen halten sie sich nämlich ziemlich hartnäckig. Klar, es ist natürlich die Absicht der Hersteller, dass die Produkte ihren Duft so lange wie möglich abgeben – leider bleibt er auch genauso lang in unserem Körper. Sind die Moleküle einmal durch unsere Atemwege geschwappt, ist es schwer, sie wieder aus dem Organismus zu bekommen. Und besonders schnell gelangen Duftstoffe nunmal über Kosmetik für Gesicht, Dekolleté oder Hals in unsere Nase.
Allerhöchste Eisenbahn also, etwas zu ändern. Jedenfalls überall da, wo wir Einfluss haben. Im Alltag zwischen Auto, Supermarkt und öffentlichen Räumen leider gar nicht mal so einfach – unsere Beauty-Routine haben wir aber zum Glück immer noch selbst in der Hand. Statt «immer das Nase nach» wohltuend duftende Cremes und Sprays zu kaufen, in Zukunft also lieber auf Produkte ohne Geruch setzen. Aber Vorsicht: Selbst die Bezeichnung «parfümfrei» bedeutet nicht gleich frei von Duftstoffen. Augen auf beim Beauty-Kauf!