Ob Sängerinnen Miley Cyrus und Dua Lipa oder Supermodels Elsa Hosk und Bella Hadid – sie alle sind ihr verfallen, der E-Zigarette. Klar, was die Schönen und Reichen vormachen, wollen wir auch. Und so tauschen wir die stinknormale Zigi vermehrt gegen geruchsneutrale, elektronische Alternativen ein. Warum auch nicht? Im Gegensatz zum blauen Dunst soll der Elektro-Rauch schliesslich gesünder sein und uns die totale Abgewöhnung vereinfachen.
Dass der vermeintlich gesunde Ruf den Vaporizern nicht wirklich gerecht wird, hatten Kritiker schon zu Beginn des Hypes geäussert. Jetzt, nachdem in den USA immer mehr Menschen erkrankten und sogar über 18 Todesfälle berichtet wird, verbieten die ersten US-Bundestaaten die E-Zigaretten komplett. Aber was genau macht die überhaupt so gefährlich?
Das Risiko liegt in der Zusammensetzung und Temperatur
Im Gegensatz zu herkömmlichen Zigaretten, rauchen wir bei den elektronischen Varianten keinen Tabak, sondern nikotinhaltiges Liquid. Das sogenannte Aerosol wird mit der Kraft einer Batterie erhitzt und in Dampf umgewandelt. Genau darin soll letztendlich die Gefahr liegen. Dr. Stanton Glantz, Direktor des Zentrum für Tobacco Control Research and Education der University of California San Francisco erklärt gegenüber der amerikanischen InStyle:
«Wenn eine E-Zigarette zu heiss wird, wandeln sich ihre meisten Komponenten in Formaldehyde um.»
Die giftigen Verbindungen reizen die Schleimhäute und wirken hochgradig krebserregend. Zudem sei oft unklar, wie rein das Vape-Öl, das wir da rauchen, überhaupt sei.
Ein weiteres Problem ist laut Glantz das Inhalieren von Aerosol an sich. Dabei gelangen nämlich Mikropartikel, die grössentechnisch etwa einem Hundertstel eines menschlichen Haars entsprechen, direkt in unsere Lungenbläschen.
Substanzen setzen sich in der Lunge ab
Was daraus folgt sind Entzündungen und Fett- und Gylcerinablagerungen in de Lunge. Und genau die führten in den USA und UK zu den besagten Todesfällen.
Egal wie förderlich die E-Zigaretten bei der Abgewöhnung des Rauchens angeblich sein sollen, gesund sind auch die elektronischen Glimmstängel keines Wegs – nicht mal dann, wenn uns ihre bezahlte Werbegesichter das vorgaukeln.