Gesünderes Haar, stärkere Nägel, verlangsamte Hautalterung – all das verspricht das Protein Kollagen. Das gibt es seit einer Weile nun auch in Pulverform. Das hat keinen Eigengeschmack und lässt sich deshalb gut ins Müsli oder den Smoothie mischen. Und hält uns optisch jung, richtig?
Das klingt viel zu gut
Ganz aus der Luft gegriffen sind die Behauptungen tatsächlich nicht. Es gibt nämlich wissenschaftliche Erkenntnisse, die einige Wirkungen des gehypten Gesundheits- und Beauty-Nahrungsergänzungsmittels bestätigen. Allerdings sind das bisher eher kleinere Studien und meistens gesponsert von einem Hersteller, was einen schon mal skeptisch machen sollte.
Solltet ihr Kollagen also in eure tägliche Selfcare-Routine aufnehmen oder doch lieber auf den Trend verzichten? Im Folgenden erklären wir, was man bisher über Kollagen-Supplements weiss. Erstens…
… büssen wir ab unseren Zwanzigern pro Jahr etwa ein Prozent unseres Kollagens ein. Irgendwann ist das mehr, als wir produzieren. Die Konsequenz: trockenere, faltigere, älter aussehende Haut. Zweitens…
… gibt es drei Arten von Kollagen: Die Typen 1 und 3 sind in den meisten Produkten enthalten und können in Kombination die Gesundheit der Haut, Haare, Nägel und Knochen verbessern. Typ-2-Kollagen findet man in Gelenk- und Knorpelflüssigkeiten; es sollte separat eingenommen werden. Drittens…
… bewegt man sich laut der aktuellen Forschung mit bis zu 15 Gramm Kollagen-Hydrolysat täglich noch in einem sicheren, effektiven Rahmen, und schon ab 2,5 Gramm können Gelenke und Haut davon profitieren. Viertens…
… dürfte einen an Nebenwirkungen laut aktuellem Forschungsstand maximal ein übermässiges Sättigungsgefühl und leichte Magenbeschwerden erwarten. Wichtig: Im Falle einer Fisch- oder Schuppentier-Allergie sollte auf jeden Fall auf marines Kollagen verzichtet werden. Letztens…
… spricht also im Grunde nichts dagegen, das Ganze mal auszuprobieren. Nach frühestens vier Wochen, soll man angeblich auch erste Ergebnisse erkennen können.