Nach einem Tag im Büro melden sich die Rückenschmerzen, beim Dinner auf der Couch spüren wir das Kreuz und Abends im Bett erleiden wir einen mittelschweren Nervenzusammenbruch, weil wir uns 75 Jahre älter fühlen, als wir sind. Aber keine Panik, es geht hier nicht um euer biologisches Alter. Schuld ist die falsche Körperhaltung. Das ist zwar nicht per se besser, aber einfacher zu korrigieren. Wir verraten euch, wie.
Wie kommt es zur falschen Körperhaltung?
Schon mal was vom Handynacken gehört? Das ist kein Schimpfwort, sondern ein Phänomen, das auftritt, wenn wir häufig und lang auf unser Smartphone schauen. Ganz ähnlich siehts mit dem langen Sitzen im Büro in Kombination mit auf-den-Bildschirm-starren aus. Und: Sogar Babys zu stillen oder zu tragen – vor allem, wenn das vornehmlich auf einer Seite passiert – kann schädlich sein. Die Folge der einseitigen Belastungen: Muskeln verkürzen oder verhärten sich und wir trainieren uns die Fehlhaltung an. Rückenschmerzen gehören schon bald zur Tagesordnung, das Risiko eines Bandscheibenvorfalls erhöht sich drastisch und so richtig elegant sieht die krumme Haltung im Alltag auch nicht aus. Was also tun?
So verbessern wir den Ist-Zustand
Die schlechte Nachricht vorweg: Von jetzt auf gleich können wir zwar kurzzeitig unsere Haltung verbessern – Rückenschmerzen und andere Beschwerden brauchen allerdings ihre Zeit, bis sie nachlassen. Deswegen sollten wir kleine Übungen in unseren Alltag einbauen und stetig «trainieren».
- Die wichtigste Regel: Immer mal wieder die Position ändern. Stellt euch für ein paar Minuten an den Schreibtisch, statt zu sitzen. Auch ein Spaziergang in der Mittagspause oder sich einige Minuten lang auf dem Stuhl zurückzulehnen, können guttun.
- Ab heute heisst es: Einmal pro Stunde fünf Minuten lang ganz bewusst gerade am Schreibtisch sitzen. Klappt easy? Dann könnt ihr die Zeit langsam steigern.
- Die Schultern zu kreisen und sie nach vorn und hinten zu ziehen, sowie den Kopf in alle Richtungen zu kippen, dehnt die Nackenmuskulatur. Wer die beweglich hält, kämpft aktiv gegen das Verhärten und Verkürzen an. Das Praktische: Den Arbeitsplatz muss man dafür gar nicht verlassen.
- Auch sonst ist Dehnen eine gute Idee: Beine, Arme und Rücken freuen sich über einfache Übungen, wie wir sie aus dem Sportunterricht kennen, oder ein paar Minuten auf der Blackroll.
- Wie so oft löst Sport viele Probleme. Radfahren, Schwimmen oder auch gezieltes Rückentraining helfen nicht nur, wenn die Probleme schon da sind, sondern beugen auch Schlimmerem vor.