Es ist so einfach: Ein Pumpstoss in jedes Nasenloch und schon kann man wieder durchatmen. Wer unter einer Erkältung oder Heuschnupfen leidet, kommt um Nasenspray fast nicht herum. Soll er oder sie auch gar nicht. Denn sind die Nasenschleimhäute permanent geschwollen, erschwert das die Atmung. Das ist vor allem lästig, kann aber auch zu weiteren Problemen wie einer Ohrenentzündung führen. Deshalb ist es gut, wenn wir die Sekretproduktion zu reduzieren versuchen.
Nur begrenzte Zeit anwenden
Ein chemisch abschwellendes Nasenspray schafft das aufgrund enthaltener Sympathomimetika. Das sind zum Beispiel die Wirkstoffe Oxymetazolin oder Xylometazolin. Sie bewirken ein Zusammenziehen der Blutgefässe und lassen so das Gewebe in der Nase abschwellen. Ein solcher Spray sollte maximal dreimal täglich und nie länger als eine Woche am Stück angewendet werden. Das wissen wir eigentlich. Was wir uns aber nochmals hinter die Ohren schreiben sollten: Wenn wir uns nicht daran halten, droht eine Sucht, weil sich der Körper an die Wirkstoffe gewöhnt und ein Teufelskreis in Gang gesetzt wird. Alles dazu, und warum sogar Rapper Sido an der Sprühflasche hing, lest ihr hier >
Der Teufelskreis sieht so aus: Sobald die Wirkung (in der Regel nach 6 bis 8 Stunden) nachlässt, regen die Inhaltsstoffe verstärkt die Durchblutung an und so schwellen die Nasenschleimhäute wieder an. Stoppt man die regelmässige Einnahme nicht, kann die Nase sogar dauerhaft Schaden nehmen.
Das sind die psychischen Anzeichen einer Abhängigkeit:
- Man kann nicht mehr ohne Spray aus dem Haus
- Wenn man versucht darauf zu verzichten, hat man Angst zu ersticken
- Man kann nicht einschlafen ohne eine weitere Dosis Nasenspray
Das sind die körperlichen Anzeichen einer Abhängigkeit
- Chronischer Schnupfen
- Austrocknen der Nasenschleimhaut und Borkenbildung in den Nasenhöhlen
- Nasenbluten
- Die Flimmerhärchen werden zerstört. Sie sorgen dafür, dass der Schleim abtransportiert wird. Geschieht das nicht, ist man …
- … anfälliger für Krankheiten
Im schlimmsten Fall droht sogar eine Stinknase. Davon spricht man, wenn die Nasenschleimhaut zerstört ist und sich ein grünlicher Belag bildet, der unangenehm riecht. Wähhh – das wollen wir nicht!
Deshalb gibts obendrauf gleich noch die 3 besten Tipps, um sich das Nasenspray wieder fristgerecht abzugewöhnen:
- Einseitig sprühen
Dabei handelt es sich um eine langsame Entwöhnung. Wobei man in den ersten Tagen das Nasenspray nur einseitig einsprüht. Lässt auf der anderen Seite die Verstopfung nach, kann man die zweite Seite auf Entzug setzen. - Die Menge machts
Einfach die Dosis immer kleiner werden lassen. Das klappt ganz gut, wenn man die Flüssigkeit mit Kochsalzlösung verdünnt. - Hilfe aus dem Meer
Anstatt chemischer Zusätze helfen auch Sprays auf Meerwasserbasis. Diese sind zwar nicht so effizient, machen dafür aber auch nicht süchtig. Ein weiterer Pluspunkt: Das Sprayritual bleibt einem erstmals erhalten.
Wie steht es um eure Nasen? Habt ihr noch einen anderen Trick auf Lager? Lasst ihn uns in den Kommentaren wissen.