Im Reich der Vitamine ist es manchmal gar nicht so einfach, den Überblick zu behalten. Was soll supplementiert, welche Präparate kombiniert und was wie oft gegessen werden? Als Veganer wird die Sache dann nochmal etwas komplizierter, weil manche Vitamine in tierischen Lebensmitteln besser vom Körper aufgenommen werden können – und so ist es auch beim Vitamin K.
K1 und K2
Ja, es müssen nämlich 2 Formen unterschieden werden. Vitamin K1 kommt in grünem Blattgemüse vor und wird über die Lymphe zur Leber transportiert, wo es verschiedene Proteine aktiviert und für eine gesunde Blutgerinnung sorgt – heisst: Es sorgt dafür, dass wir bei einer Verletzung nicht verbluten.
Vitamin K2 wird von der Darmflora produziert und steckt in Eiern, Fleisch, Milchprodukten und fermentierten Lebensmitteln. Es zählt zu den wichtigsten Vitaminen und ist gerade für Sportler besonders interessant, weil es im Zusammenhang mit Proteinen arbeitet. Letztere sind ja bekanntlich für den Aufbau der Muskeln zuständig. Damit Proteine aber Funktionen wie den Transport von Nährstoffen, den Schutz des Gewebes oder eben den Muskelaufbau erfolgreich erfüllen können, müssen sie zuerst aktiviert werden. Und genau das macht Vitamin K: Es gelangt in die Leber und wird von dort in verschiedene Bereiche des Körpers weitergeleitet, um Transportproteine anzukurbeln. Eiweisse allein bringen also noch keinen Bizeps zustande!
Ausserdem kann Vitamin K2:
- Kalkablagerungen in den Arterien lösen
- die Leistung des Gehirns steigern
- bei der Stressbewältigung helfen
Supplementieren?
Eine gute Frage, die sich vor allem bei Veganern stellt, weil wir ja jetzt wissen, dass Vitamin K2 hauptsächlich in tierischen Lebensmitteln enthalten ist. Letztlich kommt es natürlich immer darauf an, wie lange man sich bereits «plant based» ernährt, aber es ist sicher keine schlechte Idee, Vitamin K2 als Nahrungsergänzungsmittel einzunehmen.