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  4. Trend Frisur Herbst 2022: Graue Haare – die Age-Positivity-Bewegung ist bei den Royals angekommen
Königliches Silber

Die Royals mit grauen Haaren – wie du und ich

Die öffentlichen Auftritte von Königin Letizia oder Prinzessin Caroline sind meistens pompös. Aber am schönsten schimmert es aber auf ihrem Scheitel. Die Royals machen immer wieder funkelnde Statements dafür, wie exklusiv meliertes Haar sein kann.

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MONACO, MONACO - JULY 16: (EDITORS NOTE : NO TABLOIDS.)  Princess Caroline of Hanover attends the Red Cross Summer Concert on July  16, 2021 in Monte-Carlo, Monaco. (Photo by Pascal Le Segretain/Getty Images)

Die 65-Jährige Prinzessin Caroline hat schon lange aufgehört zu färben – und zeigt ihren legendären Longbob mittlerweile von feinen Silbernuancen durchsetzt.

Getty Images

Früher hat man sich die Haare blond, pink oder blau gefärbt, um aufzufallen. Wenn man älter wird, ist genau das Gegenteil gefragt: In vorauseilendem Gehorsam werden erste graue Strähnen überdeckt – um so zu tun, als hätte man seine ursprüngliche Haarfarbe noch. Bis im vergangenen Jahr tat Prinzessin Caroline auch noch so. Die mittlerweile 65-jährige zeigte 2020 bei Festivitäten im Fürstentum ihren legendären Longbob erstmals von feinen Silbernuancen durchsetzt.

Dass Caroline von Monaco allerdings nicht die erste Aristokratin ist, die ihr graues Haar natürlich belässt, dafür genügt ein Blick in ihr Familienalbum. Bereits ihre Mutter, Fürstin Gracia Patricia – einstige Hollywood-Legende Grace Kelly – zeigte sich mit elegant grauer Haarpracht. Damals vielleicht, und heute ganz sicher, erhalten beide Stilikonen hierfür den gebührenden Applaus. Den gibt es auch für Letizias letzten Auftritt. Gefärbte Haare gehören der Vergangenheit an – die Königin setzt auf Natürlichkeit. Grau zu werden, ist jedoch noch immer nicht nur Geschmacksache. Es ist ein Statement. 

STOCKHOLM, SWEDEN - NOVEMBER 24:  Queen Letizia of Spain leaving the Nobel Museum after seeing a special exhibition on Santiago Ramon y Cajal on November 24, 2021 in Stockholm, Sweden. (Photo by Michael Campanella/Getty Images)

Königin Letizia von Spanien mit 50 Jahren und grauen Haaren.

Getty Images

Denn lange war jedes graue Haar ein Schamhaar. Und sichtbares Altern ein Ärgernis, man könnte meinen, sogar eine Zumutung, die man – gerade als Frau – zu kaschieren hatte. Es stehen uns schliesslich genug Angebote für die Selbstoptimierung zur Verfügung. Man kann sich ja bemühen.

Denn es ist so: Wer sein Alter nicht respektiert, kann das auch nicht von anderen erwarten. Age-Shaming beginnt bei uns – indem wir uns für unser eigenes Alter und damit für uns selbst schämen. Es stünde uns weitaus besser zu Gesicht, vor den Jungen Haltung zu bewahren. Damit sie sehen, dass es nichts ist, wovor man sich fürchten muss. Sonst wird das nie aufhören.

Wir werden älter. Daran lässt sich nichts ändern, und es ist nach Aussen hin für jede*n sichtbar. Es wäre doch schön, wenn man beim ersten grauen Haar nicht gleich zu Tode erschrickt. Sondern bis dahin einige Dinge für sich geklärt hat. Unter anderem, dass man sich nicht über sein Alter definieren will – und von anderen nicht definieren lässt. Vorbilder wie Letizia und Caroline helfen uns etwas.

Von zin am 21. Oktober 2022 - 12:00 Uhr