Jedes Jahr aufs Neue fallen wir auf sie rein, die Aprilscherze. Unmittelbar nach der Auflösung fasst man sich ungläubig an den Kopf. Wie konnten wir sowas nur glauben? Genauso geht es uns aktuell mit der gefakten Schwangerschaft von Hailey Bieber, 22. Ihr schelmischer Gatte konnte es sich gestern nicht verkneifen, seine Fans mal so richtig in den April zu schicken. Sein Joke? Er postete bei Instagram ein Ultraschallbild.
Das Internet war in heller Aufruhr. Wird der «Love Yourself»-Sänger jetzt etwa wirklich Papa? Naja, wenn wir mal ganz ehrlich sind, hätte man dem Popstar sofort auf die Schliche kommen können. A.) War das Baby auf dem Foto schon so gross, dass Mama Hailey längst eine kleine Kugel haben müsste, wo immer noch ihr Waschbrettbrauch prankt. B.) Ist das Ultraschallbild auf den 2. Februar datiert – am 1. April, knapp zwei Monate später, hätte der Bauch also noch mal eine Nummer grösser sein müssen. Was dann folgte, liess aber selbst bei den ganz Naiven so langsam den Groschen fallen …
Hailey beim Frauenarzt oder sogar im Kreissaal? Mmh, so recht wissen wir nicht, was die beiden mit dieser Fotoreihe darstellen wollten. Jedenfalls sah das Ganze spätestens jetzt nach Parodie statt echter Schwangerschaft aus. Am Ende folgte dann natürlich die Auflösung und auch der letzte Fan merkte: Justin hat uns verarscht. Natürlich werden er und Hailey keine Eltern. Jedenfalls noch nicht.
Haha, wir haben alle herzlich gelacht. Wenn wir allerdings mal genauer über die erfundene Schwangerschaft nachdenken, kommen dann doch ein paar Fragen auf. Ist der Scherz eigentlich nur geschmacklos? Darf man Schwangerschaften ins Lächerliche ziehen? Finden Paare, die tatsächlich gerne ein Baby bekommen würden, die Aktion vielleicht alles andere als lustig? Angesichts der Tatsache, dass Frauen, die Probleme mit dem Schwangerwerden haben, oder gar eine Fehlgeburt erleben mussten, ist der Gag dann vielleicht doch nicht so ein Knaller, wie der Biebs es gerne hätte. Immerhin leiden in den USA, seiner Wahlheimat, rund neun Prozent aller Frauen und elf Prozent aller Männer an Unfruchtbarkeit. Neben unzähligen «Hahaha, genius»-Kommentaren gibt es inzwischen auch Frauen, die unter dem Post des Sängers ihrem Ärger Luft machen:
«Toller Witz, wenn es Menschen gibt, die nicht schwanger werden können und gerade Babies verloren haben. Extrem respektlos»
oder «Ich habe dich und deine Musik immer geliebt, aber jetzt nicht mehr. Über so etwas macht man einfach keine Witze. Als jemand, der ein Kind aufgrund einer Fehlgeburt verloren hat, ist das einfach nicht lustig.»
Also, lieber Justin, liebe Hailey, nächstes Jahr am besten etwas länger über den Aprilscherz nachdenken und eine Pointe wählen, die nicht so respektlos und verletzend wirkt. Danke!