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So kontern wir bei Single Shaming

«Nein, Oma, du musst mich nicht verkuppeln»

Wir schreiben bald das Jahr 2025. Da wird es höchste Zeit, veralteten Vorstellungen endlich auf Nimmerwiedersehen zu sagen. Dazu gehören auch nervtötende Aussagen über das Single-Dasein. Falls ihr über die Festtage trotzdem mit «Single Shaming» konfrontiert werdet, hat die Psychologin Nicole Engel gute Antworten für euch auf Lager.

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Single-Shaming an Weihnachten

Single und glücklich? Ihr werdet es kaum glauben, aber das gibt es wirklich.

Getty Images

An alle glücklich Verliebten da draussen: Ja, es gibt tatsächlich Menschen, die sind gerne Single. So haben sich laut einer Studie der Dating-App Bumble 43 Prozent der Befragten bewusst dazu entschieden, zur Zeit solo durchs Leben zu gehen. Ihnen fehlt also weder «eine bessere Hälfte», noch sind sie verzweifelt oder müssen verkuppelt werden. Und auch wenn ihr es meist nicht böse meint: Was sie keinesfalls brauchen, ist Single Shaming. Gerade in der Weihnachtszeit. Laut der Studie haben Kommentare zum Beziehungsstatus schon bei mehr als der Hälfte der Singles zu schlechter Laune geführt. 28 Prozent fühlten sich zudem schon einmal schlecht, nur weil sie darauf angesprochen wurden, dass sie ohne Partnerin oder Partner zur Familienfeier gekommen sind. 

So kontern wir auf Single Shaming

So und jetzt an alle Singles da draussen: Lasst euch von solchen Bemerkungen nicht unterkriegen. Falls Grossmutter, Onkel und Grosstante auch dieses Jahr wieder ein paar flotte Sprüche auf Lager haben oder sich sogar als Amor versuchen wollen, hat die deutsche Psychologin Nicole Engel ein paar gute Antworten für euch im Angebot.

Szenario 1: Die Kollegin fragt: «Wie sieht es denn bei dir in Sachen Liebe aus?»

«Super, ich sage nur: Selbstliebe. Ich bin da auf einem sehr guten Weg und konzentriere mich auf Dinge die mir wichtig sind und mich weiterbringen», rät die Psychologin als Antwort. Das macht bestimmt alle sprachlos. Doch in diesem Fall handelt es sich nicht nur um einen guten Konter, ihr solltet euch eure Worte tatsächlich zu Herzen nehmen. Die Weihnachtszeit ist der ideale Zeitpunkt, um uns selbst in den Mittelpunkt zu rücken, auf unsere Bedürfnisse und Wünsche zu achten und uns selbst so richtig zu verwöhnen.

 

Szenario 2: Die Nachbarin will wissen: «Wo ist denn deine bessere Hälfte?»

Diese Aussage bringt das Single Shaming auf den Punkt: Denn allein der Begriff «bessere Hälfte» impliziert, man sei ohne eine andere Person nicht komplett – dabei sollten wir uns selbst als Ganzes sehen und das Leben geniessen, sagt Nicole Engel. Denn unser Glück hängt nicht von einer Partnerschaft ab. Es wächst durch Selbstbewusstsein, Erfahrungen und Reife. Als souveräne Antwort rät die Psychologin daher: «Welche Hälfte? Ich stehe hier voll und ganz vor Dir. Und das fühlt sich richtig gut an.»

Szenario 3: Oma schlägt vor: «Der Nachbarssohn wäre doch was für dich!»

Und da wären wir wieder beim Thema verkuppeln. Immer wieder meinen andere, man würde ganz wunderbar zu jemanden passen, nur weil er oder sie ebenfalls Single ist. Damit das jetzt ein für alle Mal gesagt ist: Auf solche Verkupplungsversuche können wir sehr gut verzichten. Statt sich zu ärgern, sollte man jedoch cool bleiben und den Ball zurückspielen, rät Nicole Engel. «Wie kommst du denn darauf? Der Vorschlag ist sicher nett gemeint, aber ich nehme Dating lieber selbst in die Hand, wenn ich Lust darauf habe. Ich denke, das wird besser passen», schlägt sie als Konter vor.

Szenario 4: Und nun drängelt auch noch die Tante: «Willst du denn keine Kinder? Langsam solltest du dich ranhalten.»

Bitte was? Mit der Tante über das eigene Sexleben zu sprechen, ist nun definitiv nicht unser liebster Small Talk unter dem Weihnachtsbaum. «Lieben Dank der Nachfrage. Jetzt wird es ja sehr persönlich. Ich habe da mein eigenes Tempo», empfiehlt Nicole Engel als Antwort, um das unangenehme Gesprächsthema gleich im Keim zu ersticken.

Von Style vor 1 Stunde