Wir erinnern uns zurück, an die gute, alte «Gossip Girl»-Zeit. Als Serena und Blair die absoluten It-Girls waren und jeder sich wünschte, genau so eine Freundschaft zu haben. Wir erinnern uns aber auch daran, wie sich die beiden immer wieder zofften, weil die andere ihr etwas oder jemanden weggeschnappt hatte. Sei es ein Typ, ein glamouröser Auftritt oder der Platz an einer Universität – immer mal wieder standen sie in Konkurrenz. Und waren eifersüchtig.
Was da in der TV-Serie passiert ist, ist auch in der Realität keine Seltenheit. Oftmals freut man sich zwar für seine Freunde, innerlich aber ist man neidisch. Neid? Ein Gefühl, das man so gar nicht zu den Kompetenzen einer guten – geschweige denn der besten – Freundschaft zählt. Und genau deshalb sind diese Gefühle ziemlich bedrohlich.
Wann und warum sind wir eifersüchtig?
Egal, ob die Freundschaft schon jahrelang besteht oder sich gerade erst neu ergeben hat: Eifersucht kann sich überall verstecken. Während man in jungen Freundschaften üblicherweise auf materielle Dinge neidisch ist, sind bei engeren Freunden oft immaterielle Dinge der Auslöser für Eifersucht; beispielsweise die Angst vor dem Alleinsein.
Trotzdem ist bei beiden Freundschaften meist ein zu geringes Selbstwertgefühl das Problem: Man traut es sich selbst nicht zu, interessant und wichtig genug für die andere Person zu sein. Dazu kommt, dass man seinen Freunden meist ziemlich ähnelt. Da stechen selbst die kleinsten Unterschiede deutlich hervor und laden zu toxischen Vergleichen ein. Und wir wissen ja, wie ungesund die Mischung aus geringem Selbstwertgefühl und ständigem Vergleichen ist.
Die Folgen können Freundschaften zerstören
Das Problem an der Eifersucht ist, dass man sich da ziemlich reinsteigern kann und sich das direkt auf unser Verhalten auswirkt. Vertrauen und Ehrlichkeit verschwinden – Vorwürfe, Konkurrenz und falsche Wahrnehmungen machen sich breit. Bis im schlimmsten Fall schliesslich die Freundschaft daran zerbricht. Aber keine Panik, solche Gefühle sind menschlich und manchmal unumgänglich. Der springende Punkt liegt deshalb nicht im blossen Vorhandensein der Eifersucht, sondern im Umgang mit ihr.
Wie schon erwähnt, sollten wir deshalb an unserem Selbstwertgefühl arbeiten und uns nicht ständig mit unserem Umfeld vergleichen. Und natürlich immer ehrlich miteinander kommunizieren. Wer dem anderen offen darlegt, dass er manchmal neidisch ist, wird überrascht sein. In den meisten Fällen hat der/die Freund/in nämlich überhaupt keine Ahnung, was er/sie da auslöst. Anders rum sollte man es ansprechen, wenn man die Eifersucht oder den Neid vom Gegenüber spürt. So lässt sich die Situation meist mit gegenseitigem Verständnis aus dem Weg schaffen. Denn wer will schon Schuld daran sein, wenn sich ein/e Freund/in schlecht fühlt? Eben.
Wie geht ihr mit Eifersucht in Freundschaften um? Habt ihr vielleicht sogar schon mal ein/e Freund/in deswegen verloren?