Vielleicht habt ihr es auch schon bemerkt: 2022 ist ein Mückenjahr. Das überdurchschnittlich angenehme, feucht-warme Frühlingswetter hat besonders aktive Populationen von Stechmücken hervorgebracht. Und die Saison geht gerade erst los!
Zum Glück gibt es Mücken nicht erst seit gestern – sie plagen die Menschheit schon seit ewig. Entsprechend viel Wissen zur Prävention und Behandlung von Mückenstichen wird von Generation zu Generation weitergegeben. Wir haben für euch Grosis beste Hausmittel im Kampf gegen Mücken zusammengetragen.
Es gibt Menschen, die ziehen Mücken fast magisch an. Wer viel gestochen wird, habe «süsses Blut» behauptet der Volksmund. Das ist natürlich Humbug. Mücken werden in erster Linie durch unsere Atemluft und unsere Ausdünstungen angelockt – worauf ganz genau die Biester abfahren, ist jedoch wenig erforscht.
Dennoch gibt es Möglichkeiten, sich für Mücken weniger attraktiv zu machen. Zum Beispiel, indem man die Lockstoffe auf der Haut durch einen Mückenspray überdeckt, den die lästigen Insekten als abstossend wahrnehmen. In Extremsituationen mag das eine Lösung sein, für den Alltag eher weniger, denn Mückensprays können die sensible Kinderhaut auch belasten.
Wenn ihr euer Kind vor Stichen schützen wollt, probiert Folgendes:
- Kokosöl enthält Laurinsäure, die mögen Mücken gar nicht. Ausserdem hat bietet es einen gewissen (geringen) UV-Schutz und pflegt auch zarte Kinderhaut.
- Ein grosses Moskitonetz als Spielzelt hält uns die lästigen Stechmücken vom Leib – und sieht erst noch wunderhübsch aus!
- Auf dem Balkon oder im Garten viel Lavendel, Minze, Basilikum oder Tomate pflanzen. Diese Gewächse halten Mücken natürlicherweise auf Abstand
- Dunkle Kleidung zieht Insekten an. Helle, langärmelige Kleider wirken hingegen wenig attraktiv auf Mücken – was jedoch kein Garant ist für kompletten Mückenstichschutz
- Planschbecken: Das Wasser häufig wechseln, um Stechmücken keine Brutmöglichkeit zu bieten.
Ist der Mückenstich einmal da, gilt es, den Juckreiz zu bekämpfen, so dass das Kind ihn nicht aufkratzt und er sich am Ende entzündet. Das gute ist, einfache Hausmittel nützen hier genauso gut wie teure Produkte aus der Apotheke. So haben unsere Grossmütter Mückenstiche in Schach gehalten.
- Stechmückengift besteht aus Eiweiss, dieses zerfällt durch Wärme. Bereits ca. 45 Grad Celsius reichen aus. Wer also frisch gestochen wurde, kann einen von der Sonne gewärmten Stein auf den Stich drücken. Allerdings sollten Kinder das immer selber machen, so fühlen sie genau, wie viel Wärme sie auf der Haut ertragen und es kann nicht zu Verbrennungen kommen.
- Auch Kälte hilft: Wer etwas Kühles zur Hand hat, kann dies auf den Stich drücken. Kälte sorgt dafür, dass wir den Juckreiz weniger spüren und die Schwellung abklingt.
- Auch Säure hilft, das Gift in Schach zu halten. Zitronensaft oder Essig drauf tröpfeln und einreiben, schon lässt der Juckreiz nach.
- Es geht aber noch einfacher: Juckt ein Mückenstich, kann man etwas eigene Spucke drauf schmieren und eintrocknen lassen. Linderung und ein angenehmer Kühleffekt treten.
- Auf einen juckenden Mückenstich kann man auch ein Stück frisch geschnittene Zwiebel legen. Der Schwefel im Zwiebelsaft wirkt antibakteriell und lindert den Juckreiz
- Ist ein Mückenstich bereits aufgekratzt, kann ein Tröpfchen Honig helfen, so war man früher überzeugt. Honig soll antibakteriell wirken und die Heilung der Haut beschleunigen.
- Zahnpasta soll ebenfalls gegen Juckreiz helfen. Aber vorsicht, sie trocknet die Haut auch aus, deswegen sollte sie wirklich nur auf dem Mückenstich platziert werden.
Mückenstiche sind in unseren Breitengraden meist ungefährlich. Dennoch sollten Eltern darauf achten, dass Kinder sich nicht die Haut blutig kratzen. «Durch das Kratzen schädigt man nicht nur früher oder später die Haut, man verteilt den Speichel der Stechmücke auch großflächiger. Die Rötung des Mückenstichs breitet sich dadurch aus und auch das Jucken wird schlimmer. Bei aufgekratzten Mückenstichen besteht außerdem die Gefahr, dass sie sich entzünden. Vorsichtshalber sollte man einen einmal aufgekratzten Stich also mit Pflaster schützen und kann darunter eine Wund- und Heilsalbe auftragen», heisst es auf der Informationsseite der deutschen Asana Apotheke. Hält das Jucken also an, oder kommen sogar Beschwerden dazu, ist eine Beratung in der Apotheke eine gute Idee.