Das Durchschnittsalter von Müttern nimmt zu. Während in den 70er-Jahren noch die Hälfte der Erstgebärenden zwischen 24 und 29 Jahre alt waren, liegt das Durchschnittsalter für Frauen, die ihr erstes Kind zur Welt bringen mittlerweile bei 31 Jahren. Dieser Trend ist nicht nur in der Schweiz zu beobachten, sondern auch in der Welt der Stars.
Gerade haben wieder zwei berühmte Frauen über 40 bekanntgegeben, dass sie Kinder kriegen: Schauspielerin Jennifer Love Hewitt erwartet mit 42 Jahren ihr drittes Kind. Und – Überraschung! – Supermodel Naomi Campbell ist mit 50 Mutter geworden.
Spät Mutter zu werden, ist mit vielen Sorgen verbunden. Denn das fortgeschrittene Alter der Mutter kann sich auf die Schwangerschaft und die Gesundheit des Kindes auswirken, genauso, wie die späte Vaterschaft gesundheitliche Risiken birgt. Ausserdem sehen sich Mütter, die ihr Kind im sehr fortgeschrittenen Alter zur Welt bringen, immer wieder mit gesellschaftlichen Verurteilungen konfrontiert.
Biologisch und medizinisch gesehen, mag es Argumente geben, nicht allzu lange mit dem Babykriegen zu warten. Doch dies wird durch die Chancen, die eine späte Mutterschaft mit sich bringt, längst ausgebügelt.
Ältere Mütter sind glücklichere Mütter: Eine wissenschaftliche Umfrage des Max-Planck-Instituts zeigt, dass Eltern, die nach dem 34 Altersjahr ein Baby bekommen, viel gelassener und zufriedener mit dieser Aufgabe umgehen. Und dass das Familienglück auch länger anhält, je älter die Eltern sind.
Ältere Mütter können auf einen grösseren Wissensschatz zurückgreifen: Britische Forscher haben herausgefunden, dass Kinder von Müttern über 40 von deren angehäuftem Allgemeinwissen profitieren und durchschnittlich bessere Schulnoten nach Hause bringen – also auch mit höherer Wahrscheinlichkeit an der Universität studieren werden.
Späte Geburt, längeres Leben: Die Wissenschaft geht davon aus, dass der Zeitpunkt der letzten Geburt sich auf die Lebenserwartung der Mutter auswirkt. Übrigens dürfen sich Mütter, die drei oder mehr Kinder zur Welt bringen auch darüber freuen, dass die Schwangerschaften ihren biologischen Alterungsprozess zu verlangsamen scheinen. Grund dafür ist, dass Schwangerschaften die Schutzkappen unserer Chromosomen stärken.
Mütter mit Lebenserfahrung sind gelassener: Unser absoluter Lieblingsvorteil des Alters ist die Weisheit. Und mit etwas Weisheit auf dem Buckel schafft man den Familienstress auch besser.
Späte Babys sind häufiger Wunschkinder: Wenn Mütter in fortgeschrittenem Alter ein Baby kriegen, geschieht dies meist nach reiflicher Überlegung, mit guter Vorbereitung und aus einem tief gehegten Wunsch.
Engmaschige Betreuung in der Schwangerschaft: Die Zeit zwischen den Ultraschall-Terminen auszuhalten ist gar nicht so einfach für schwangere Frauen. Je älter eine Schwangere ist, desto engmaschiger wird sie gynäkologisch betreut. Das sorgt für Sicherheit und hilft, die Ungeduld aufs Baby irgendwie zu ertragen!
Finanzielle Sicherheit: Mütter, die erst spät Kinder kriegen, hatten vorher die Möglichkeit, sich eine Karriere aufzubauen. Im beruflichen Umfeld mit Erfahrung ausgestattet zu sein, sorgt für mehr Spass im Job. Und damit auch für stabilere finanzielle Verhältnisse.