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Hallo Hitzewelle!

Diese Fehler sollten Eltern in der Sommerhitze unbedingt vermeiden

Eine Hitzewelle erfasst die Schweiz. Wie sich Eltern darauf vorbereiten und was sie auf keinen Fall vergessen dürfen, erfahrt ihr hier.

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Kinderwagen Schatten

Schatten ist der beste Sonnen- und Hitzeschutz.

Getty Images/EyeEm

Hitzetage bringen Sommergefühle. Man hat Lust, sich in der Badi abzukühlen, Eis zu schlecken und die Sonne auf der Haut zu spüren.

Aber Hitzetage bergen auch Gefahren: besonders Kinder dehydrieren schnell oder holen sich einen Sonnenstich. Darum gilt es, in den kommenden Tagen, wenn das Thermometer deutlich über 30 Grad Celsius anzeigen wird, ein paar Tipps zu beachten, damit alle einen kühlen Kopf bewahren.

1. Niemals den Kinderwagen abdecken

Um einem Baby im Kinderwagen Schatten zu spenden oder seine Schlafruhe während des Nickerchens zu garantieren, decken viele Eltern den Kinderwagen mit einem Tuch ab. An kühleren Tagen kein Problem, wird es jedoch heiss draussen, wird das Schutztuch zur gefährlichen Hitzefalle.

Der Grund: Unter dem Tuch wirds richtig heiss. Die Luft kann nicht mehr zirkulieren, was dazu führt, dass die Temperatur im Kinderwagen innerhalb weniger Minuten um mehrere Grad ansteigt. Nicht nur, wenn der Wagen an der Sonne steht, sondern auch am Schatten, dies zeigen Untersuchungen eines deutschen Fernsehsenders. Um dem Kind Schatten zu spenden, sollte man besser zum Sonnenschirm greifen, denn dieser behindert die Luftzirkulation nicht.

2. Auch bei grosser Hitze: Hut auf!

Klettern die Temperaturen in sommerliche Höhen, würden Babys und Kleinkinder am liebsten nur noch nackt rumrennen. Jedes Stück Stoff ist gefühlt zu viel. Aber einen Sonnenhut sollten Eltern ihren Kinder immer zusätzlich anziehen, wenn sie raus gehen. Denn obwohl man denken könnte, das Kind schwitze unter einem Hut noch mehr, bietet dieser einen guten Schutz vor einem Sonnenstich.

Warum das so ist, erklärt die Fachseite «Kindergesundheit Info»: «Kleine Kinder können ihren Wärmehaushalt noch nicht so regulieren, weswegen sie weitaus empfindlicher auf Sonnenstrahlung und Sonnenhitze reagieren. Sie schwitzen weniger, brauchen aber relativ mehr Wasser als ein erwachsener Mensch. Wenn Kinder längere Zeit in der Sonne sind und spielen, sollten sie unbedingt durch kindgerechte Sonnenschutzmittel und entsprechende Kleidung (mit Sonnenbrille und Sonnenhut) geschützt sein – und sich sowieso am besten im Schatten aufhalten.»

3. Trinkmöglichkeit stets griffbereit halten

Gerade weil Kinder einen erhöhten Flüssigkeitsbedarf haben, ist es ratsam, Trinkmöglichkeiten für sie griffbereit zur Verfügung zu halten und auch zu überprüfen, ob die Kinder regelmässig einige Schlucke zu sich nehmen. Nicht alle Kinder denken selbständig ans trinken, manchmal interpretieren sie auch Durst fälschlicherweise als Hunger. Es ist deswegen an heissen Sommertagen wichtig, dass Eltern ein Auge auf das Trinkvolumen ihres Kindes haben und dieses fördern.

Wie das geht? Zum Beispiel, indem man eine hübsche Trinkflasche mit ihm auswählt, die es stets neben sich stehen hat. Oder indem man mit dem Kind zusammen eine feine Sommerbowle herstellt, bei der man sich tagsüber bedienen kann. Lecker schmecken Minze, Gurkenstücke oder Beeren in gekühltem Wasser.

4. Besser nicht tagsüber lüften

Um schlaflose Hitzenächte zu vermeiden, lohnt es sich, tagsüber Massnahmen zu ergreifen, die das Kinderzimmer schön kühl halten. Neben dem Abdunkeln der Fensterscheiben durch geschlossene Fensterläden oder Rollos (notfalls auch durch ein Tuch), sollte man auf keinen Fall während der Sonnenstunden lüften. Dies treibt die warme Luft von aussen in den Raum. Besser ist es, frühmorgens oder in der Nacht die Fenster ein paar Minuten offen zu lassen, damit kühle Luft zirkulieren kann.

5. Reizung durch Ozon und Sommersmog vermeiden

In der Sommerhitze ist die Ozonbelastung in Bodennähe oft gross. Eine hohe Konzentration kann der Gesundheit schaden, die Atemwege reizen sowei Husten und Kopfschmerzen verursachen. Besonders bei körperlicher Anstrengung können durch das erhöhte Atemvolumen diese Belastungssymptome auftreten. Empfindliche oder vorbelastete Kinder gilt es zu schützen.

Allerdings rät Ozon-Info.ch davon ab, Kindern bei hohen Ozonwerten das Spielen im Freien gänzlich zu verbieten. «Auch bei hohen Ozonwerten ist sportliche Betätigung grundsätzlich möglich. Allerdings wird während der heissesten Tageszeit von sportlichen Aktivitäten abgeraten, weil dann auch die Ozon-Konzentration am höchsten ist. Für Sportlehrerinnen und -lehrer und Trainer bedeutet dies, dass zur heissesten Tageszeit keine intensiven körperlichen Leistungen gefordert und Sportanlässe eher morgens oder nach Sonnenuntergang durchgeführt werden sollten. Es empfiehlt sich, Sport im Wald zu treiben, da es dort schattiger und kühler ist und damit weniger belastend für den Körper als an der Sonne.»

6. Kinder können auch im fahrenden Auto überhizten

Kinder sind sehr empfindlich auf Hitze. Sie können nach grosser Anstrengung beim Spielen an der Sonne bereits Anzeichen eines Hitzschlags zeigen. Oder sogar in einem fahrenden Auto überhitzen. Es ist wichtig, dies im Hinterkopf zu behalten und den Gesundheitszustand von Kindern auch unterwegs regelmässig zu überprüfen. Einen Hitzschlag erkennt ihr an folgenden ersten Symptomen:

  • Roter Kopf (auch wenn wenig Schweiss)
  • Unsicherer Gang
  • Stumpfer Gesichtsausdruck
  • Schnelle, flache Atmung
  • Hohe Körpertemperatur

Ein Kind, das einen Hitzschlag erleidet, muss sofort aus der Sonne / Hitze gebracht und gekühlt werden. Das bedeutet, dass man einengende Kleidung entfernt, die Beine hochlegt, Flüssigkeit zuführt und ärtzliche Hilfe anfordert.

Wie ihr die Körpertemperatur bei kleinen Kindern richtig messen könnt, erfahrt ihr unter diesem Link.

7. Mittags nicht raus

Der Mittag ist die heisseste Zeit des Tages. Zwischen 11 und 15 Uhr scheint die Sonne in einem steilen Winkel auf die Erde, weswegen allgemein gilt: Mittags besser drinnen bleiben – mit Kindern ganz besonders!

8. Planschen & «choslä»

Wasser auf der Haut hilft dem Kinderkörper, die Hitze zu regulieren. Schafft an heissen Tagen die Möglichkeit, dass euer Kind mit und im Wasser spielen kann. Zum Beispiel so:

  • Füllt ein Gummiboot mit Wasser: Schon besitzt ihr einen improvisierten Pool
  • Füllt einen Sprühbehälter mit abgekühltem grünem Tee, den ihr euch gegenseitig ins Gesicht sprühen könnt - das erfrischt und macht Spass!
  • Installiert einen Wasser-Hindernislauf mit gefüllten Kübeln, durch die man hüpfen, und Flaschen, um die man Slalom rennen muss. Wer es schafft, nichts zu verschütten, hat gewonnen.
  • Eisblock-Archäologie: Friert in einem Behälter ein paar Spielzeuge in Wasser ein. Lasst die Kinder dann mit verschiedenen Werkzeugen die Schätze rauspickeln
Von KMY am 14. Juni 2022 - 17:28 Uhr