In einer Woche gibt das Bundesamt für Statistik die Liste der beliebtesten Babyvornamen der Schweiz bekannt. Wir nutzen die Zwischenzeit, um schon mal die Schlusslichter zu verkünden. Seid ihr bereit für die unbeliebtesten Vornamen des Moments?
Gut, wir verraten sie euch gleich. Vorab seid aber gewarnt. Die Flop 3 der Babynamen sind nicht etwa unbeliebt, weil sie hässlich wären. Im Gegenteil! Es handelt sich um klangvolle, bedeutungsschöne Namen, die uns oft zu Ohren kommen. Aber sie alle haben einen Makel, der sie für die Namensgebung an ein Neugeborenes untauglich macht.
Ausschlussargument Nummer 1 für einen Babynamen ist laut einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov in Deutschland, wenn ein Name stark stigmatisiert ist. Als Beispiel dient der Vorname Adolf, den heutzutage im deutschen Sprachraum kaum noch ein Elternpaar auswählt, weil er stark mit Adolf Hitler in Verbindung gebracht wird. Eine Stichprobe im Jahr 2006 hat ergeben, dass von knapp 28'000 Babys nur ein einziges auf den Namen Adolf getauft wurde. Die Statistik von www.beliebte-vornamen.de zeigt, dass dieser Vorname nach dem zweiten Weltkrieg einen drastischen Sinkflug erlitt – und mittlerweile praktisch am Boden zerschellt ist.
Auch in modernen Zeiten gibt es Namen, die von Persönlichkeiten so stark besetzt werden, dass man sie sich fürs eigene Baby nicht mehr vorstellen kann. Greta ist so ein Name. Dabei denken mittlerweile viele Menschen automatisch an Klimaaktivistin Greta Thunberg. Ob man das nun gut findet oder nicht: eine Vorbelastung des Namens bleibt. Die Umfrage zeigt, dass 75 Prozent der Befragten Deutschen ihr Kind nicht mehr Greta nennen würden – sogar, wenn ihnen der Klang des Namens oder dessen Bedeutung «die Perle» vielleicht sogar gefällt.
Nun sind aber weder Greta noch Adolf in den «Flop 3» der unbeliebtesten Vornamen des Jahres. Stattdessen tummeln sich dort folgende Vertreter:
1. Chantal: Seit Studien belegen, dass sogar Lehrpersonen Kinder mit dem Namen Chantal mit Lerndefiziten oder Verhaltensauffälligkeiten verbinden, ist der Name auf der Roten Liste für Eltern gelandet. Niemand will, dass das eigene Kind aufgrund seines Namens Nachteile erfährt. Deswegen wählen Eltern auch nur noch selten den Namen auf Platz 2. Ähnliche Effekte haben auch die Mädchennamen Mandy und Jacqueline.
2. Kevin: Die Begründung ist dieselbe wie bei Chantal.
3. Alexa: Auf den ersten Blick überraschend. Alexa ist doch wunderschön! ABER: Seit Amazon seine Sprachassistentin so genannt hat, müssen Kinder, die diesen Namen tragen, mit einem Stigma leben.
Von welchen Vornamen Eltern ebenfalls die Hände lassen sollten, weil sie zu stark vorbelastet sind, erfahrt ihr unter diesem Link.
Mittels dieser Umfrage zur Bedeutung, dem Einfluss sowie der Stigmatisierung von Vornamen hat das Meinungsforschungsinstitut YouGov-Umfrage auch herausgefunden, dass 84 Prozent der Befragten mit ihrem Vornamen zufrieden sind, jedoch nur etwa jeder zweite Mensch die Bedeutung des eigenen Namens kennt.