Gesundheit ist das Wichtigste, was Eltern sich für ihre Kinder wünschen. Dicht gefolgt von Schönheit und Intelligenz. Gibts die beiden im Doppelpack (wobei Schönheit sich ja nur bedingt festmachen lässt – aber das ist ein weites Feld ...) ist das ein Glücksfall. Es gibt aber auch Fälle, in denen vorhandene Ästhetik fehlende Intelligenz wett macht. Und umgekehrt. Item.
Wenn wir uns ein wunderschönes, superschlaues, gesundes Baby wünschen, sollten wir uns auch damit auseinandersetzen, woher denn diese Eigenschaften kommen und wie sie sich beeinflussen lassen. Dazu zwei Studien.
Falls Väter sich für besonders schlau halten und hoffen, ein cleveres Baby zu zeugen, sollten sie ihre Intelligenz dafür nutzen, sich eine noch gescheitere Frau zu suchen. Denn offenbar erben Kinder ihre Intelligenz in erster Linie von der Mutter. das X-Chromosom ist für die Weitergabe der Intelligenz verantwortlich und Frauen haben davon bekanntlich zwei, während Männer ein X- und ein Y-Chromosom haben. Die Medical Research Council Social and Public Health Sciences Unit in Glasgow konnte mittels Langzeitstudie festmachen, dass der beste Weg, den IQ eines Kindes vorherzusagen beim IQ der Mutter liegt. Der Intelligenzquotient eines jungen Menschen bewegt sich nämlich fast immer im Radius von 15 Punkten um den mütterlichen IQ.
Das will, zum Glück der Väter, aber noch gar nichts heissen. Die Wissenschaft geht nämlich auch davon aus, dass nur ca. 40 bis 60 Prozent unserer Intelligenz erblich bedingt sind. Der Rest bildet sich durch weitere Einflüsse wie Umfeld, Erziehung, Lebensumstände und Ernährung (Randen fördern die Intelligenz) heraus. Hier haben die Väter einen genauso grossen Einfluss wie die Mütter – wenn sie nur wollen.
Wäre das mit der Intelligenz geklärt. Kommen wir zum Aussehen. Äussere Schönheit definiert sich natürlich über die Wahrnehmung des Betrachters (auch, wenn man sich selbst betrachtet). Dennoch lässt sich sagen, dass Schönheit nicht nur subjektiv, sondern auch objektiv beurteilt werden kann. Psychologe Lars Penke in Forschung & Lehre erklärt: «Schönheit bedeutet letztlich Attraktivität, das heisst, es stellt sich die Frage: Welche Menschen werden von anderen als attraktiv, als anziehend, empfunden? Die Beurteilungen, die einzelne Personen abgeben, sind etwa zur Hälfte individuell, zur anderen Hälfte mit anderen geteilt.»
Die Wissenschaft sagt, als allgemein schön gelten symmetrische Gesichtszüge und das fehlen von Extremfaktoren wie etwa Hakennase oder abstehende Ohren. Wobei es hier stark darauf an kommt, ob die Nase ins Gesicht passt. SATC-Star Sarah Jessica Parker ist gerade wegen ihrer Charakternase unverwechselbar schön.
Wer aber gibt nun seine Schönheit weiter ans Kind, der Papa oder die Mama? Kommt drauf an. Schöne Mütter kriegen offenbar besonders oft Kinder, die dem Papa ähnlich sehen. Das haben deutsche Forscher herausgefunden. Sie liessen Fotografien von 89 Familien durch eine Jury nach Ähnlichkeiten und Attraktivität bewerten. Das Ergebnis: Je gutaussehender die Mutter ist, desto mehr gleicht der Nachwuchs dem Papa. Und es kommt noch verblüffender: Die Ähnlichkeit zwischen Papa und Kind verstärkt sich, je unattraktiver der Vater ist. In Schottland konnten Forscher aufzeigen, dass schöne Väter auch schöne Töchter bekommen. Während ihre Söhne sich leider nicht darauf verlassen können, dass ihnen Papas Attraktivität in die Wiege gelegt wird.