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  4. Pilzvergiftung bei Kindern: So vermeidet man Risiken beim Pilze sammeln
Vergiftungen vermeiden

So geht ihr beim Pilzeln mit Kindern kein Risiko ein

Im Wald Pilze zu sammeln, ist für Kinder wie auch für Erwachsene ein tolles Erlebnis. Wichtig ist, dass das Familienabenteuer gut vorbereitet wird. Hier findet ihr Regeln und Tipps für den Herbst-Ausflug.

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Familienausflug: Auf diese Dinge gilt es beim Pilze sammeln mit Kindern zu achten

Gemeinsames Pilzeln ist ein tolles Familienerlebnis – solange einige Vorsichtsmassnahmen beachtet werden.

Getty Images

Pilze sammeln kann man im Grunde das ganze Jahr über. Sobald die Temperaturen sinken und sich die Blätter im Wald langsam verfärben, spriessen aber besonders viele Pilze aus dem Boden. Der Herbst ist die Hauptsaison fürs Pilzeln. Und das macht nicht nur Erwachsenen Spass, sondern auch den Kindern.

Doch gerade wenn Kinder bei der Pilz-Suche dabei sind, gilt es, einige Vorsichtsmassnahmen zu treffen und Regeln einzuhalten:

Aktuelle Bestimmungen checken

Auf der Website der Vereinigung amtlicher Pilzkontrollorgane der Schweiz sind die aktuellen kantonalen Pilzsammelbestimmungen aufgeführt, die einzuhalten sind. Unter anderem findet ihr dort die maximale Menge an Pilzen, die eine Person pro Tag sammeln darf.

Kein unbekanntes Terrain

Begebt euch mit Kindern im Wald lieber nicht auf unbekanntes Terrain, sonder sucht Waldstücke ab, die ihr kennt. Der Boden könnte beispielsweise zu rutschig sein und die Kinder beim eifrigen Sammeln zu unkonzentriert, sodass schnell ein Unglück passiert ist.

Waldtaugliche Kleidung

Feste Schuhe sind beim Pilzeln ein Muss. Schliesslich findet man die beliebten Pilze in der Regel nicht gleich am Wegrand, sondern an Hängen und Baumstrümpfen. Auch wasserdichte Kleidung ist von Vorteil. Ausserdem sollten die Kinder auch bei milden Temperaturen lange Hosen und Oberteile tragen, damit sie sich nicht an Stacheln aufkratzen.

Rot als Warnfarbe

Dass der Fliegenpilz giftig ist, weiss wohl jedes Kind. Doch das sind auch viele andere Arten mit rotem Hut oder Stil. Es lohnt sich deshalb, den Kindern beizubringen, von allen roten Pilzen die Finger zu lassen und sich bei der Suche auf weisse und braune Exemplare zu konzentrieren. 

Weidenkorb statt Plastiksack

Auf luftdichte Behälter oder Plastiktaschen sollte man beim Pilze sammeln verzichten und sie stattdessen in einem luftdurchlässigen Gefäss wie einem Weidenkorb oder einer Stofftasche aufbewahren. Ansonsten können grundsätzlich geniessbare Pilze giftig werden.

Herausdrehen oder abschneiden

Auf der Suche nach Pilzen darf ein Stock verwendet werden – jedoch nicht, um die Pilze zu beschädigen oder vom Boden zu lösen. Werkzeuge, die den Boden beschädigen könnten, sind verboten. Am besten werden die Pilze aus dem Boden herausgedreht oder aber mit dem Sackmesser abgeschnitten. Bis die Kinder sicher damit umgehen können, ist das Abschneiden Aufgabe der Erwachsenen und die Kinder sind hauptsächlich fürs Suchen zuständig.

Finger nicht ablecken

Dass den Kindern erklärt werden muss, dass sie keine Pilze roh essen dürfen, versteht sich von selbst – Schliesslich sind selbst einige Speisepilze im rohen Zustand giftig. Aber auch ihre Finger sollten die Kinder während dem Pilzeln nicht in den Mund nehmen. Zuvor muss sichergestellt werden, dass keine giftigen Pilze berührt wurden.

Nicht nur auf Pilze achten

Im Wald können nicht nur Pilze für Vergiftungen sorgen, sondern beispielsweise auch verschiedene Beeren. Während die roten gemäss Tox Info Suisse in der Regel nicht sehr giftig sind, können schwarze – wie Tollkirschen – bereits ab einer Beere Symptome verursachen. Klagt das Kind über Bauchschmerzen oder Übelkeit, sollte man die Notfallnummer 145 anrufen. 

...Kontrolle ist besser

Wer nicht ein absoluter Profi-Pilzler ist, für den gilt: Vor dem Verzehr müssen die gesammelten Pilze den Expertinnen und Experten einer amtlichen Kontrollstelle gezeigt werden. Hier findet ihr Kontrollstellen in eurer Nähe.

Von fei am 4. Oktober 2024 - 07:00 Uhr