«Finanzen sollten nicht zum Macht- oder Kontrollmittel werden. Für individuelle Wünsche bleibt auch bei kleinstem Budget Platz, wenn sich beide Partner auf einen festen monatlichen Betrag zur freien Verfügung einigen. Diesen kann jeder völlig frei, und ohne darüber Rechenschaft ablegen zu müssen, verwenden. Schliesslich braucht eine lebendige Partnerschaft nicht nur Wurzeln im WIR sondern auch Flügel für die Entfaltung der Persönlichkeiten.»
Dr. phil. Christiane Ryffel, Soziologin, Paartherapeutin und Autorin des Sachbuches «Vom Ende zum Anfang der Liebe»
«Was wird Sie Ihre Scheidung kosten? Sie haben eine Chance günstiger davon zu kommen… Überlegen Sie sich, wie teuer Ihre Scheidung wird. Nicht nur die Gerichts- und Anwaltskosten, sondern vor allem das, was es Sie pro Monat mehr kosten wird, einen geschiedenen Weg zu gehen. Bei einem durchschnittlichen Haushalt mit zwei Kindern sind das rasch 2000 bis 3000 Franken pro Monat und mehr. Nun nehmen Sie zehn Prozent davon und investieren es monatlich in die Pflege Ihrer Liebesbeziehung. Wofür möchten Sie dieses Guthaben in diesem Monat ausgeben?»
Paartherapeut Raimondo Lettieri www.raimondolettieri.ch
«Ein wöchentliches Körperdate im Familienkalender einplanen schafft eine Ruheinsel ohne Druck»
Gabriela Kirschbaum, Sexualtherapeutin
«Ein wöchentliches Körperdate im Familienkalender einplanen schafft eine Ruheinsel ohne Druck. Dazu braucht es kein Flugzeugticket, sondern das Entfernen aller Erwartungen und üblichen Ziele, wie Erregung, Geschlechtsverkehr etc. im Kopf. Das schafft eine Spielwiese der Körper, auf der für einmal nur gekuschelt wird, gestreichelt, zusammen geduscht und manchmal führt es vielleicht bei beiden zu Erregung und zu der einen oder anderen sexuellen Praktik. Wichtig ist die Freiheit eines jeden wohin es führt und wo das Spiel aufhört. Wird jemand erregt und der andere nicht, darf das genossen werden und je nach Bedürfnis anschliessend mit Selbststimulierung zum Höhepunkt gebracht werden. Es braucht: einen Termin in der Agenda (es sollte nicht der letzte am Tag sein), und ein bisschen Zeit, eine halbe Stunde reicht. Körperliches Zusammensein ist auch ein Kitt in einer Beziehung.»
Sexualtherapeutin Gabriela Kirschbaum www.praxis-sexualberatung.ch
«Wieso nicht über die Kleinfamilie hinausdenken? Eltern können sich zusammentun, einander informieren und stützen. Nie war es einfacher, solche Kontakte zu knüpfen und die Einsamkeit zu zweit zu überwinden. Das Internet machts möglich und leicht.»
Paartherapeut Klaus Heer www.klausheer.com
Weitere Tipps von Klaus Heer findet ihr hier.
«Im WIR ein ICH zu bleiben, ist wichtig. Wenn jeder Partner eigene Freunde pflegen kann, verhindert dies, dass man den anderen mit Erwartungen bedrängt, die er gar nicht erfüllen kann oder will. Und sorgt für mehr Zufriedenheit, weil man Menschen hat, mit denen man auch eigene Leidenschaften pflegen und teilen kann.»
Christiane Ryffel, Soziologin