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Lustige Begegnungen und wertvolle Geschenke

Was Papst Franziskus den Royal Kids schenkte

Papst Franziskus hat das Leben von Millionen Menschen geprägt. Auch der royale Nachwuchs Europas wird sich wohl noch lange den nun verstorbenen Pontifex erinnern – auch wenn Prinz George oder die königlichen Monaco-Zwillinge ihn gar nie getroffen haben. Im Gegensatz zu den luxemburgischen Prinzen Charles und François. Drei Geschichten von besonderen Begegnungen und aussergewöhnlichen Geschenken.

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Papst Franziskus mit Prinz Francois und Prinz Charles Luxemburg
Papst Franziskus mit Prinz Francois und Prinz Charles Luxemburg

Papst Franziskus schenkte Prinz George einen Reichsapfel

Rund ein Jahr nach dem Beginn seines Pontifikats erhielt Papst Franziskus (†88) im Jahr 2014 Besuch von Queen Elizabeth II. (†96) – für sie war es der bereits fünfte Papst, den sie als weltliches Oberhaupt der anglikanischen Church of England besuchte. Zwanzig Minuten dauerte das Treffen, es wurden ein paar Worte und Geschenke ausgetauscht. Ein Geschenk aber war nicht für die Königin, sondern für ihren Urenkel Prinz George (11) gedacht, der im Juli 2013 zur Welt gekommen war.

Queen Elizabeth mit Papst Franziskus

Papst Franziskus überreicht Queen Elizabeth II. sein Geschenk (in Blau im Vordergrund) für Prinz George.

WireImage

Für den zukünftigen König Grossbritanniens hatte sich der Papst etwas ganz Besonderes überlegt: Einen Reichsapfel, bestehend aus einem blauen Globus und einem Kreuz. Die Weltkugel ist aus Lapislazuli gefertigt. Der blaue Schmuckstein gilt als Stein der Könige, ein Symbol für Macht, aber auch Weisheit und Liebe. Das silberne Kreuz über dem Stein wiederum geht gemäss «Royal Central» auf König Eduard zurück, der von 1004 bis 1042 lebte und als vorletzter angelsächsischer König gilt. Eduard der Bekenner wird als Heiliger verehrt. Auf der Silberplatte dazu steht: «Von Papst Franziskus für seine Königliche Hoheit Prinz George von Cambridge».

Geschenk an Prinz George von Papst Franziskus

Das Geschenk von Papst Franziskus an Prinz George: ein blauer Reichsapfel.

Holy See via Getty Images

Wie wertvoll das Geschenk von Papst Franziskus an seinen Namensvetter George – der Papst hiess mit bürgerlichem Namen Jorge Bergoglio – ist, weiss man nicht. Symbolisch dürfte der Reichsapfel für Prinz George aber einen riesigen Wert haben –  zumindest irgendwann einmal. Das meinte auch Queen Elizabeth II., die sich bei Papst Franziskus gemäss dem «Kurier» damals mit den Worten bedankte: «Er wird sich darüber freuen – wenn er etwas älter ist.»

Plüschtiere für Prinzessin Gabriella und Prinz Jacques von Monaco

Bei Prinzessin Gabriella (10) und Prinz Jacques (10) von Monaco wählte Papst Franziskus dann schon kindergerechtere Geschenke: Als Fürstin Charlène (47) und Fürst Albert II. von Monaco (67) im Januar 2016 in die Vatikanstadt reisten, waren die Zwillinge 13 Monate alt und blieben zu Hause. Wie das Nachrichtenportal der katholischen Kirche in Deutschland schreibt, sei es dem Fürstenpaar aber ein Anliegen gewesen, dem Papst für seinen Segen zur Taufe der Zwillinge zu danken. «Ich werde insbesondere für Ihre Kinder beten», versprach der Papst gemäss Katholisch.de.

Taufe Prinzessin Gabriella Prinz Jacques

Bei der Taufe von Prinzessin Gabriella und Prinz Jacques im Mai 2015 war Papst Franziskus nicht persönlich anwesend, liess aber seinen Segen übermitteln.

Getty Images

Auch bei diesem Treffen wurden neben Worten natürlich auch Geschenke ausgetauscht. Albert und Charlène von Monaco hatten Papst Franziskus einen Früchtekorb und eine Sonderausgabe der Enzyklika «Laudato si» mitgebracht. Der Papst wiederum überreichte dem Fürstenpaar eine Ausgabe von «Evangelii gaudium» – und zwei Plüschtiere für Prinzessin Gabriella und Prinz Jacques. Ob die Zwillinge heute noch mit diesen spielen, ist nicht bekannt. Aber sie werden wohl gut aufbewahrt. Denn wer kann von seinen Plüschtieren schon behaupten, dass sie vom Papst persönlich kommen?

Fürst Albert, Papst Franziskus und Fürstin Charlène überreichen sich gegenseitig Geschenke.

Fürst Albert, Papst Franziskus und Fürstin Charlène überreichen sich gegenseitig Geschenke.

Corbis via Getty Images

Ein Erinnerungsbild für die Prinzen Charles und François mit Papst Franziskus

Papst Franziskus sogar persönlich getroffen haben Prinz Charles (4) und Prinz François (2) von Luxemburg. Ein für die damals vier- beziehungsweise eineinhalbjährigen Kinder spannender Moment, wie die lustigen Bilder zeigen: Ganz gwundrig betrachtet Prinz Charles an der Hand seiner Mutter, Erbgrossherzogin Stéphanie von Luxemburg, den Papst.

Papst Franziskus und Prinz François

Prinz François muss ganz genau schauen, was der Papst macht.

imago/Starface

Wenig später dann machte es sich Prinz François auf dem Arm seiner Mutter bequem, während sein älterer Bruder Prinz Charles bei seinem Vater Erbgrossherzog Guillaume von Luxemburg sass – und fasziniert lauschte, was Papst Franziskus zu erzählen hatte.

Prinz Charles Prinz Francois Papst Franziskus

Papst Franziskus im Gespräch mit Prinz Charles von Luxemburg.

imago/Starface

Die schönen Szenen ereigneten sich vor noch nicht einmal einem Jahr: Ende September 2024 war Papst Franziskus in Luxemburg und Belgien auf Staatsbesuch. Dazu gehörte auch ein Treffen mit Grossherzog Henri (70) und Grossherzogin Maria Teresa (69) im grossherzoglichen Palast. Dort warteten zudem sämtliche Kinder und Enkelkinder des Grossherzogpaares für ein Erinnerungsfoto, darunter eben auch Prinz Charles und Prinz François.

Papst Franziskus Grossherzog Luxemburg

Von links: Victoire Bagory, Prinzessin Alexandra, Prinz Félix, Prinzessin Claire mit Balthazar, Grossherzog Henri, Prinzessin Amalia, Erbgrossherzog Guillaume mit Charles, Papst Franziskus, Erbgrossherzogin Stéphanie mit François, Prinz Liam, Prinz Sébastien, Grossherzogin Maria Teresia, Prinz Gabriel, Prinz Noah, Prinz Louis

imago/Starface

Der Besuch sei ein «historischer und zutiefst bedeutsamer Anlass» gewesen, «bei dem die gesamte grossherzogliche Familie anwesend war, um seine Heligkeit willkommen zu heissen», wie der luxemburgische Hof diese Woche nach dem Tod des Papstes auf Instagram schrieb. Wie gut sich Prinz François und Prinz Charles später einmal an diesen historischen Moment erinnern können, sei dahingestellt. Die Bilder aber bleiben für immer.

Von Thomas Bürgisser am 25. April 2025 - 18:00 Uhr