Die Wohnung ist plötzlich Spielplatz, Büro, Kantine, Yogastudio, Musiklokal und Kino. Schulen und Kitas sind geschlossen. Auch die Eltern sind dauernd zu Hause. Die Massnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus haben unser Leben auf den Kopf gestellt. Die ungewöhnliche Situation zwingt uns in den eigenen vier Wänden kreativ zu werden.
Gerade für Familien ist es eine Herausforderung: Kinder brauchen Bewegung, Unterhaltung und sollen je nach Alter auch noch von zu Hause aus Schulstoff büffeln. Damit die Tage abwechslungsreich bleiben, hier einige Tipps gegen die drohende Langeweile.
Struktur im Homeoffice
Das Wichtigste zuerst: Strukturiert euren Alltag – wenn nötig mit einem Stundenplan. Macht gemeinsame Pausen. Vereinbart Zeiten ohne Bildschirm, ohne Nachrichten oder bestimmt einen medienfreien Raum.
Versucht Bewegung mit Turnübungen, Yoga oder ähnlichem in den Alltag zu integrieren – das geht auch in der Wohnung. Bindet die Kinder in die Haushaltsarbeiten ein. Lasst die Kinder, sofern sie alt genug sind, diese Regeln mitbestimmen. Weitere nützliche Infos findet ihr auf dem Portal der Stiftung projuventute.ch
Spielen und basteln
Für Kinder ist Spielen wichtig, sie entdecken so die Welt. Darum sollte man das zulassen und fördern. Für die ganz Kleinen kann mit einem Plastikbecken und Vogelsand ein Mini-Sandkasten auf dem Balkon eingerichtet werden. Das fägt. Der Karton fürs Recycling bleibt jetzt im Haus: Denn daraus lassen sich mit Fantasie, Schere, Leim und Farben viele Dinge basteln. Etwa ein Haus oder eine Garage aus einer Schuhschachtel. Mit Bechern und einem kleinen Ball lässt sich eine Mini-Kegelbahn im Zimmer aufbauen. Und werft die Rollen des WC-Papiers nicht weg. Auch damit lässt sich allerhand machen, zum Beispiel Deko für Ostern. Im Internet gibts zahlreiche Basteltipps für jedes Alter.
Sind alle gemeinsam dauernd zuhause, kann schon mal was kaputt gehen. Das ist nicht weiter schlimm. Dafür gibts die Mobiliar.
Damit es zuhause nicht langweilig wird: Eltern und Kinder können zusammen Schadenskizzen malen. Das Hüslipapier zum Downloaden gibts hier.
Zeigt uns, was bei euch zuhause gerade (schief) läuft. Postet das Bild unter dem Hashtag #homemadeschadenskizze oder ladet es auf mobiliar.ch/homemadeschadenskizze hoch. Mit etwas Glück erscheint die Zeichnung im SonntagsBlick.
Raus – mit Social Distancing
Draussen spielen ist Kindern noch erlaubt. Allerdings sollten sie nur in kleinen und nicht ständig wechselnden Gruppen mit anderen Kindern spielen. So können sie aber bedenkenlos mit Strassenkreide Plätze bemalen, der nächste Regen wischt es weg. Oder gemeinsam mit Mama oder Papa den Wald entdecken. Das macht gerade jetzt besonders Spss, da alles treibt, vieles blüht und der Bärlauch gepflückt werden kann. Die vergangenen Stürme haben viele Äste heruntergerissen: Auch daraus lässt sich vieles machen. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.
Aufhübschen, Ausmisten
Wir können hoffentlich schon bald wieder unbefangen herumkurven. Jetzt ist also die richtige Zeit um das Velo auf Vordermann zu bringen. Putzen, Pumpen, Kette ölen. Und wenn Abends oder am Wochenende schon die ganze Familie zu Hause ist: Warum nicht gemeinsam den Keller ausmisten oder sich um Garten oder Balkon kümmern?
Zusammen kochen
Zwischen Homeschooling und Homeoffice rasch was kochen? Das kostet Zeit und Nerven. Macht zusammen mit den Kindern einen Menüplan. Kocht zum Beispiel einen grossen Topf Bolognese vor oder eine cremige Suppe. Backt leckeren Käse- oder Gemüsekuchen und fürs Zvieri Apfelkuchen. Das geht alles recht schnell und kann vorbereitet werden. Eine Polenta mit Gemüse und Tomatensauce ist rasch gemacht und aus den Resten könnt ihr Polentaschnitten machen. Die Möglichkeiten sind auch hier endlos. Im Internet gibts tausende Rezeptideen.
Apps und Filme für Kinder
Es gibt unzählige Apps mit Spiel und Unterhaltung für Kinder. Sie sind so verschieden wie die Geschmäcker der User. Hier solltet ihr unbedingt auf die Altersempfehlung achten und ob es In-App-Käufe gibt.
Auch Filme und Serien für Kinder gibts zuhauf. Auch dort raten Medienpädagogen: Unbedingt auf die Altersempfehlung schauen. Und mit den Kindern abmachen, wann und wie lange sie schauen dürfen.
Regeln für Youtube, Games und Social Media
Auch wenn die Schule geschlossen ist und der Kontakt zu den Gspänli nur noch über Snapchat, Instagram oder Tiktok läuft: Die Hausregeln für Bildschirmzeit sollten weiterhin gelten, empfiehlt Pro Juventute. Logisch, die Mediennutzung für die Schule ist davon ausgenommen: E-Learning oder Youtube-Tutorials sind anders zu gewichten als der blosse Konsum digitaler Medien. Zudem kann auch Videotelefonie oder ein Zeitfenster für Chats den Kindern helfen die wichtigen sozialen Kontakte zu pflegen. Wichtig ist, dass in der Familie klare Regeln abgemacht werden.
Die Tipps von Pro Juventute und Swisscom für einen gesunden Umgang mit elektronischen Medien:
- Stellt altersgerechte Regeln auf bezüglich Bildschirmzeit, Medieninhalt und Medientyp. Die 3-6-9-12-Faustregel: Kein Fernsehen unter 3 Jahren, keine eigene Spielkonsole vor 6, Internet nach 9 und Social Media nach 12.
- Regelt mit Ihren Kindern, wann, wie lange und wofür das Handy oder Tablet benutzt werden darf.
- Ganz wichtig: Ihr seid das Vorbild für eure Kinder – auch im Umgang mit Handy oder Tablet.
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Apps für Kinder, zusammengestellt von Any Working Mom