Niki Brantmark stammt aus dem hektischen London. Der Liebe wegen wanderte sie vor 15 Jahren nach Skandinavien aus. Im Interview erklärt die Bloggerin und Autorin, weshalb Schwedinnen und Schweden die glücklicheren Menschen sind. Und was das Wort «lagom» – auf Schweizerdeutsch bedeutet es so viel vie «gäbig» – damit zu tun hat.
Du hast ein Buch über die schwedische Glücksformel «lagom» geschrieben. Was bedeutet das Wort für dich persönlich?
Lagom bedeutet: Nicht zu viel, nicht zu wenig, einfach genau richtig. Dass man die Balance findet, die für einen stimmt. Dazu kann jeder Aspekt des Lebens zählen. Dein Kaffee kann lagom sein, das Wetter kann lagom sein. Es geht immer um die Balance, die für dich optimal ist.
Wie setzt du das in deinem Alltag um?
Ich schaue, dass alles möglichst unkompliziert ist. Wenn wir Freunde zum Essen einladen, habe ich nicht den Anspruch, ein extravagantes Menü zu zaubern. Jeder bringt etwas mit. So können alle entspannen und den Abend geniessen. Keiner hat zu wenig oder zu viel zu tun.
Die Schweden scheinen keinen grossen Wert auf Statussymbole zu legen. Warum ist das so?
Die Leute wollen nicht auffallen. Seinen Reichtum zur Schau zu stellen, wird nicht gern gesehen. Kaum jemand fährt ein protziges Auto oder trägt Kleider, auf denen gross das Label prangt. Wenn man seinen Reichtum zeigt, dann macht man Menschen, die weniger haben, damit automatisch unglücklich.
Was bedeutet Luxus dann?
Zeit zu haben für die Dinge, die man liebt. Männer wie Frauen wollen die Möglichkeit haben, Zeit mit der Familie zu haben. Beide Elternteile arbeiten und kümmern sich um die Kinder, alles wird 50/50 geteilt. Im Sommer haben die Schweden vier Wochen Ferien. Das stellt keiner in Frage. So können alle das schöne Wetter geniessen.
Niki, du bist Britin. Kann man denn lernen, Schwedisch zu sein?
Schwedisch fühle ich mich auch nach all den Jahren noch immer nicht. Aber mein Lebensstil hat sich komplett gewandelt, seit ich hier lebe.
Wie sieht das konkret aus?
Ich komme aus London, einer extrem schnelllebigen Stadt. Alle sind ständig busy. In Schweden ist alles viel langsamer. Die Leute nehmen sich Zeit, schalten bewusst einen Gang runter. Aber auf eine unkomplizierte Art.
Wie würdest du die Essenz des schwedischen Lifestyles beschreiben?
Es geht um die richtige Balance. Vor allem zwischen Arbeit und Privatleben. Die Menschen haben Zeit für sich selbst, für ihre Kinder und für ihre Arbeit.
Sind die Schweden auch im Büro anders als wir?
Die Leute sind sehr respektvoll miteinander. Alle arbeiten zusammen, damit niemand zu viel oder zu wenig macht. Als ich in London berufstätig war, traute sich niemand, pünktlich nach Hause zu gehen.
Und hier ist das normal?
Ja, das wird sogar erwartet! Wenn jemand sehr lange arbeitet, macht sich der Chef Sorgen um einen. Und fragt im Gespräch, ob man vielleicht überlastet sei. Man hält sich also an die Arbeitszeiten. Die Firmen achten auch darauf, dass ihre Mitarbeiter genug Pausen machen. Niemand soll stundenlang am Schreibtisch sitzen.
Stimmt es, dass Schweden niemals ihr Mittagessen vor dem Computer essen würden?
Ja! Wirklich alle verlassen ihren Arbeitsplatz und nehmen eine warme Mahlzeit ein. Das ist den Schweden wichtig. Sie würden nie sagen: «Schau mal, die macht schon wieder Pause!». Sie würden sich um einen sorgen, wenn man keine Pause macht. So wird sichergestellt, dass alle diese Balance haben.
Ist dieses Soziale den Schweden angeboren?
Es gibt hier das sogenannte «Gesetz von Jante». Dieses war aber nicht immer positiv besetzt. Es geht darum, dass niemand besser ist als der andere. Alle sollten gleich behandelt werden.
Hast du ein konkretes Beispiel?
Im Geschäftsleben gibt es keine Hierarchien. Alle können mitreden, keiner hält sich für wichtiger als die anderen. Wenn jemand im Meeting aufsteht und sagt: Sorry, ich muss gehen, mein Kind ist krank, würde keiner die Augen verdrehen. Alle schauen füreinander.
Kühn und elegant, robust, aber dynamisch – der neue V60 Cross Country von Volvo hat Charakter wie kein anderes Fahrzeug. Auf die Frage, was für ihn Cross Country bedeutet, antwortet Robin Page, Senior Vice President of Design: «Den Alltag hinter sich lassen. In Schweden lieben wir die freie Natur, und am Wochenende verschwinden alle wie auf ein geheimes Zeichen – aufs Land, ans Meer, in die Wälder.»
Beim Design des neuen V60 Cross Country ging es darum, diesen Lebensstil sichtbar zu machen. Die Lust am Abenteuer und Entdecken liegen dem Premium-Kombi im Blut, und doch steht er für schwedischem Luxus, wie er inzwischen Synonym für die Fahrzeuge von Volvo ist.