Clarence Gilyard Jr. ist tot. Die University of Nevada in Las Vegas bestätigte seinen Tod am 28. November dem «Las Vegas Review-Journal». Gilyard hatte dort Film und Theater unterrichtet. Eine Todesursache nannte die Universität nicht. Er soll aber an einer langen Krankheit gelitten haben. Der Schauspieler wurde 66 Jahre alt.
Von «Matlock» bis «Walker, Texas Ranger»: Serienstar Clarence Gilyard Jr.
Clarence Gilyard Jr. machte sich hauptsächlich als Seriendarsteller einen Namen. Nach kleinen Rollen in den frühen 1980er-Jahren landete er 1989 seinen ersten grossen Part in einer bekannten Serie: In «Matlock» verkörperte er 85 Folgen lang den Privatermittler Conrad McMasters, der für den von Andy Griffith (1926-2012) gespielten Titelhelden arbeitet.
Nach seinem Ausstieg bei «Matlock» im Jahr 1993 landete Clarence Gilyard Jr. einen noch grösseren Serienpart. In «Walker, Texas Ranger» war er Sergeant James «Jimmy» Trivette - Kollege und bester Freund von Chuck Norris (82) alias Cordell Walker. Gilyard spielte die tragende Rolle bis zum Ende der Serie 2001. Im 2005 als Nachklapp folgenden TV-Film «Walker, Texas Ranger: Feuertaufe» hatte er einen Miniauftritt.
«Top Gun» und «Stirb langsam»: Clarence Gilyard Jr. im Kino
Vor seinem Seriendurchbruch mit «Matlock» war Clarence Gilyard Jr. gelegentlich im Kino zu sehen. Die Rollen waren eher klein, doch die Filme gross. Sein Kinodebüt war 1986 im Kultfilm «Top Gun». Hier spielte der Sohn eines Air-Force-Soldaten an der Seite von Tom Cruise (60) den Junior Lieutenant Marcus «Sundown» Williams.
Zwei Jahre später verewigte sich Clarence Gilyard Jr. in einem weiteren Kultstreifen. In «Stirb langsam» war er als Computerspezialist Theo Teil der Gangstertruppe, mit der sich John McClane (Bruce Willis, 67) herumschlägt. 2020 schlüpfte er neben Willis für einen Werbespot für Autobatterien erneut in die Rolle.
Vom TV an die Universität
Nach «Walker, Texas Ranger» hatte Clarence Gilyard Jr. weniger Erfolg. Er spielte vor allem in christlichen Filmen, zum Beispiel in allen drei Teilen der Endzeit-Trilogie «Left Behind». Der Mime verlegte sich später aufs Unterrichten, als Professor an der University of Nevada. «Seine Studenten waren von ihm zutiefst inspiriert, ebenso wie alle, die ihn kannten», heisst es in der Todesmeldung der Universität. «Er hatte viele aussergewöhnliche Talente und war in der Universität durch sein Engagement im Unterricht und seine beruflichen Leistungen sehr bekannt»
Privat war Gilyard zweimal verheiratet. Aus den Ehen stammen sechs Kinder.