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Abnehm-Produkt ist gefragt

«Die Höhle der Löwen»: Matthias Steiner stemmt Food-Deal

Goldener Deal für den Olympiasieger: Matthias Steiner punktete bei den Löwen mit seinem Abnehm–Food. Auch Lisah und Constantin waren mit ihrem Aperitif aus Abfallprodukten der Kaffeebohne erfolgreich. Und Gründerin Anna konnte mit ihrem Töpfchen to go für Kinder ein dickes Geschäft abschliessen.

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In Folge zwei erstrahlte «Die Höhle der Löwen» in goldenem Glanz. Olympiasieger im Gewichtheben Matthias Steiner (41) und seine Ehefrau und Mitgründerin Inge (53) waren zu Gast. Das Paar hatte den Löwen seine gesunden Low–Carb–Produkte mitgebracht, mit deren Hilfe Steiner 45 Kilogramm abgenommen hat. Der Deal schmeckte den Löwen genauso wie Lacascara, ein Aperitif aus den Abfallprodukten der Kaffeebohne. Ein praktisches Problem löste dagegen Gründerin Anna (38). Sie erfand eine Kindertoilette to go und landete mit einem der Löwen ein wahrhaft dickes Geschäft.

Goldener Deal für den Olympiasieger

Wie schwer ist es für einen Olympiasieger im Gewichtheben, einen Deal mit den Löwen zu stemmen? Matthias Steiner wollte es gemeinsam mit seiner Frau Inge, Moderatorin und Bestsellerautorin, wissen. Nach Ende seiner Karriere 2013 wog der Olympiasieger von 2008 über 150 Kilo. Damals wollte er wieder in seinen normalen Körper zurück. «Allerdings ohne Diäten, ohne mich quälen zu müssen.» Heute lautet seine Mission: gute und gesunde Ernährung für alle. Daraus haben er und seine Frau eine breite Palette an zuckerreduzierten Low–Carb–Produkten entwickelt und die Marke «Steiner‹s» gegründet. Doch: Haben sich die beiden verhoben? Die «Steiner›s»–Produkte kamen bei den Löwen durchweg gut an. Einzig der relativ hohe Preis und das bisherige Geschäftsergebnis konnte nicht alle überzeugen. Am Ende duellierten sich Nils Glagau (48) und Ralf Dümmel (57) um den Deal. Beide boten die geforderten 300.000 Euro, allerdings nicht für zehn, sondern für 15 bzw. 17,5 Prozent des Unternehmens. Nach Inge Steiners leidenschaftlichem Plädoyer für ihr gemeinsames «Baby» nahmen sie und Ehemann Matthias das Angebot von Löwe Nils Glagau an. Ihr Fazit: «You are the man.»

Sauberes Geschäft für Töpfchen to go

Welche Eltern kennen die Situation nicht? In den ungünstigsten Momenten müssen Kinder dringend auf die Toilette. Ohne stilles Örtchen in der Nähe wird es dann häufig eng. Gründerin Anna Wirsching (38) kennt den Ausweg aus der Misere. Sie hat «Pee & Bob», das Klapptöpfchen für unterwegs, erfunden. Das Örtchen to go passt in jeden Rucksack. «Ich sehe Pee & Bob neben jedem Windelregal stehen», so Anna. Um das Ziel zu erreichen, benötigte sie 30.000 Euro für zehn Prozent der Firmenanteile. Konnte sie auf das grosse Geschäft hoffen oder ging ihr Pitch in die Hose? Erfrischend, spannend und kurzweilig fanden die Löwen Annas Vortrag. Als Erste machte Löwin Dagmar Wöhrl (69) ein Angebot, Ralf Dümmel zog nach. Beide waren bereit, 60.000 Euro für 20 Prozent zu investieren. Mit wem wächst Annas Idee demnächst aus den Windeln? Power–Frau Anna outete sich als echter Ralf–Dümmel–Fan und entschied sich für den Ur–Löwen. Carsten Maschmeyers (64) Schluss–Kommentar: «Ralf, ich wünsche dir, dass du aus Scheisse Gold machst.»

Erfolgsgeschichte von «KitchBo» bleibt heiss

Ein anderer Deal für Ralf Dümmel aus der letzten Staffel ist bereits zur Erfolgsgeschichte geworden. Zwischen ihm und dem Team von «KitchBo» hat es damals buchstäblich «klick» gemacht. Ihre modular bestückbare Silikonbackmatte hat Profis wie Star–Koch Christian Rach (66) genauso überzeugt wie viele Kundinnen und Kunden: «Wir haben in sechs Monaten 200.000 Einheiten verkauft und haben damit einen Handelsumsatz von über drei Millionen Euro erreicht», ist Investor Ralf Dümmel mit seinem Deal zufrieden. Die Gründer Karolin Djukic, Darko Djukic und Nikola Natterer haben noch viele weitere Pläne: «Wir wollen KitchBo zu einer grossen Marke für Küchenzubehör machen.» Dabei können sie weiter auf die Unterstützung von Christian Rach zählen. Die neuen Ziele von «KitchBo» lauten: «Noch mehr Filialen gewinnen, KitchBo noch besser am Markt platzieren und international gehen.»

Kein Löwen–Geld für die Trinkgeld–Plattform

Auf eine ähnliche Erfolgsgeschichte hoffte Joachim Sedlmeir (44). Mit seiner Plattform YoYo.TIPS will er den 34 Millionen Menschen, die in Deutschland im Dienstleistungssektor arbeiten, unter die Arme greifen. Denn diese sind nach wie vor auf Trinkgeld angewiesen. Gleichzeitig bezahlen immer weniger Kunden bar. Und: «Die Vermischung von Umsätzen und Trinkgeldern wirkt sich für die Unternehmen steuerlich nachteilig aus», so Joachim. Über seine Plattform können Kunden und Gäste digital per QR–Code individualisiert direkt an den Mitarbeiter oder die Mitarbeiterin Trinkgeld geben. Joachim, der bereits eine bittere Firmenpleite hinter sich hat, gab sich kämpferisch: «So schnell gebe ich nicht auf.» Er benötigte 120.000 Euro für 15 Prozent seiner Firmenanteile. Die Löwen waren von der Idee hinter Joachims Entwicklung begeistert. Gleichzeitig zweifelten sie an der praktischen Umsetzung, zumal es einen Mitbewerber mit Markt–Vorsprung gibt. So blieb Joachim in der Höhle der Löwen ohne Deal.

Aperitif aus Abfallprodukt der Kaffeebohne schmeckt den Löwen

Ein rotfruchtig–herber Aperitif aus den Abfallprodukten der Kaffeebohne? Lisah Dietrich (30) und Constantin Müller (34) aus Mainz stellen aus Schale und Fruchtfleisch der Kaffeebohne, im Spanischen «Cascara», den neuartigen Aperitif Lacascara her. Ihr Motto: Bei uns ist das Abfallprodukt der Star. Noch brauen und füllen die beiden Gründer ihre Flaschen in der heimischen Küche ab, aber das sollte sich möglichst ändern. Mit einem Investment von 110.000 Euro für 25 Prozent wollten beide schnellstmöglich den Handel erobern. «Sensationeller Auftritt», fand Ralf Dümmel. Das Produkt mundete den Löwen, der Plan, eine eigene Produktion aufzubauen, weniger. Ralf Dümmel, Carsten Maschmeyer und Tijen Onaran (39) strichen daher die Segel. Tillman Schulz (34) stieg dagegen in den Kampf um die beiden Gründer ein. Die Kampfansage von «Mr. Food» nahm Nils Glagau an. Sein Prinzip der Markteinführung: Klasse statt Masse – und der Start in einen Verhandlungsmarathon. Noch einmal dachten die Gründer über einen gemeinsamen Deal mit Glagau und Schulz für 40 Prozent nach. Schliesslich gaben sie der möglichst schnellen Markteinführung und dem Deal mit Tillman Schulz den Vorzug.

Kein Bock auf den Böcke–Deal

Bock auf einen Löwen–Deal hatte auch Gründer Sebastian Radeck (42) aus Dortmund. Der Inhaber einer Montage–Firma war schon auf vielen Baustellen der Welt unterwegs und hat eine Schwachstelle ausgemacht: wackelige Montageböcke. Dem will er mit seinem multifunktionalen Montagebocksystem Multibex begegnen. Der Gründer und Profi–Handwerker zu den Einsatzbereichen seines Produkts: «Die sind unbegrenzt: der Gärtner, die Hausfrau, in der Hobby–Werkstatt beim Modellbau oder tapezieren.» Für 150.000 Euro bot der sympathische Dortmunder 25 Prozent seiner Firmenanteile an. Tijen Onaran riet dem Handwerksprofi, sich zu «multiplizieren», z.B. auf Social Media oder im Tele–Shopping, stieg aber genauso aus wie Dagmar Wöhrl, Ralf Dümmel und Carsten Maschmeyer. Blieb das Feedback des «Dortmunder Jungen» Tillman Schulz: «Auch wenn du wie ich aus Dortmund kommst, ich bin leider raus.» Aber warten wir ab: Vielleicht sehen wir Sebastian bald im Shopping–TV wieder.

Von SpotOn am 16. April 2024 - 05:04 Uhr