Es war ein historischer Moment im Superdome von New Orleans: Zum ersten Mal in der Geschichte des Super Bowls nahm mit Donald Trump (78) ein amtierender US–Präsident das NFL–Finale live im Stadion in Augenschein. Rund eine Stunde vor Spielbeginn betrat der 78–Jährige zunächst fast unbemerkt den Rasen des Stadions. Dort grüsste er vor der Partie der Kansas City Chiefs und der Philadelphia Eagles die Zuschauer, wurde allerdings noch nicht auf der Video–Leinwand eingeblendet.
Der grosse Auftritt des Republikaners folgte dann während der Nationalhymne, die von US–Sänger Jon Batiste (38) vorgetragen wurde. Als Trump auf den Video–Leinwänden zu sehen war, wie er an der Seite seiner Tochter Ivanka Trump (43) salutierend dem Moment folgte, brandete im Stadion Applaus auf, der nur vereinzeilt von Buh–Rufen übertönt werden konnte. Ivanka Trump postete einige Stunden vor dem Anpfiff noch aus der Air Force One in einer ihrer Instagram–Storys, wie sich mit ihrem Vater auf den Weg nach New Orleans machte.
In der Loge von Eagles–Besitzerin Galye Benson
Der Präsident und seine Tochter verfolgten das Spiel zwischen den Chiefs und den Eagles (Endstand 44:20 für die Eagles) aus der Loge von Gayle Benson (78). Die Milliardärin ist Besitzerin des Football–Teams New Orleans Saints und hatte Trump zum Finale eingeladen. In einem vorab aufgezeichneten Interview mit Fox Sports hatte der Präsident einen Sieg der Chiefs prophezeit – allerdings weniger aus sportlichen Gründen: «Ich habe mir diesen grossartigen Quarterback Patrick Mahomes angeschaut, der eine phänomenale Frau hat. Sie ist Trump–Fan und MAGA–Fan. Ich liebe sie.»
Für Trump endete damit ein ereignisreicher Sport–Tag, der mit einer morgendlichen Golfrunde mit Superstar Tiger Woods (49) in Mar–a–Lago begonnen hatte. Mit seinem Stadionbesuch setzte er sich von seinen Amtsvorgängern ab: Bislang hatten lediglich Vizepräsidenten den Super Bowl live verfolgt. Barack Obama hatte 2011 zwar einen Besuch angekündigt, doch seine Chicago Bears verpassten die Qualifikation für das Finale.
Der Besuch des Präsidenten hatte auch massive Auswirkungen auf die Sicherheitsarchitektur rund um den Superdome. Während Football–Fans sonst relativ problemlos ins Stadion gelangen, mussten sie diesmal mehrere Kontrollpunkte passieren. Der Secret Service übernahm die Einlasskontrollen, weiträumige Strassensperren verwandelten das Umfeld der 75.000 Zuschauer fassenden Arena in eine Hochsicherheitszone.