Was für ein bewegender EM–Start: Die Frau des im Januar 2024 verstorbenen Fussballstars Franz Beckenbauer schickt zu Beginn der diesjährigen Fussball–Europameisterschaft einen Kuss in den Himmel. Die Bilder treffen nicht nur die Fussballfans ins Herz.
Heidi Beckenbauer (57) bringt den acht Kilogramm schweren EM–Pokal um 20.52 Uhr vor Beginn des ersten Spiels der EM 2024 Deutschland gegen Schottland auf den heiligen Rasen des Münchner Stadions. Als auf der riesigen Anzeigetafel das Gesicht von Franz Beckenbauer (1945 bis 2024) in Gedenken an den legendären Fussballer und Trainer erscheint, schiessen ihr und Millionen Zuschauern die Tränen in die Augen.
Die tobende Stadionmeute plötzlich den Tränen nahe
Während der schweren Schritte aufs Fussballfeld, das für ihren verstorbenen «Kaiser» das ganze Leben bedeutet hat, legt ihr Bernard Dietz, Kapitän der Europameister–Elf von 1980, mitfühlend die Hand auf den Rücken. Jürgen Klinsmann, der Deutschland 1996 zum EM–Titel verhalf, komplettiert das Trio der Eröffnungszeremonie. Franz Beckenbauer war Spielführer beim ersten EM–Triumph der DFB–Elf 1972.
Bevor Heidi Beckenbauer das Fussballfeld verlässt, um der deutschen Nationalelf Platz zu machen im später siegreichen Spiel gegen die Schotten, schickt sie ihrem Ehemann mit ihrer rechten Hand noch einen Luftkuss in den Himmel.
Franz Beckenbauer war zu Beginn des Jahres im Alter von 78 Jahren gestorben. Ihm wurden 2016 bei einer Herzoperation sechs Bypässe gelegt. 2019 hat ein Augeninfarkt ihn fast erblinden lassen. Ausserdem soll er an Parkinson gelitten haben. Heidrun «Heidi» Burmester lernte er Ende der Neunziger kennen. Damals war sie Sekretärin des FC Bayern. Er hinterlässt vier Kinder – sein fünftes Kind, Sohn Stephan, starb 2015. Beckenbauer wurde 1974 als Spieler und 1990 als Trainer der Nationalmannschaft Weltmeister.