Ganz sind die Unkenrufe, George R.R. Martins (76) Buch «The Winds of Winter» sei die wahre «Unendliche Geschichte», nicht von der Hand zu weisen. Fans der «Das Lied von Eis und Feuer»–Romanreihe, auf der die erfolgreiche HBO–Serie «Game of Thones» basiert, warten immerhin schon seit 13 Jahren auf die Fortsetzung. Martin selbst äusserte sich nun im Gespräch mit dem «Time»–Magazin über diese lange Wartezeit und haderte: «Das ist der Fluch meines Lebens.»
So bestehen auch für ihn «keine Zweifel, dass ‹Winds of Winter› 13 Jahre zu spät ist». Zugleich beteuert Martin aber, weiterhin an der Fertigstellung des vorletzten Romans der Buchreihe zu arbeiten. Einzig: Immer wieder kommt ihm eines seiner vielen anderen Projekte in die Quere: «Es gibt Zeiträume, in denen ich Fortschritte mache. Und dann lenken andere Dinge meine Aufmerksamkeit ab und urplötzlich habe ich eine Deadline für eine der HBO–Serien.»
In der Tat hat sich Martin seit dem Ende von «Game of Thrones» in diverse Projekte gestürzt. Allen voran der ebenfalls erfolgreiche Ableger «House of the Dragon» startete in den vergangenen Jahren mit zwei Staffeln durch, Season drei ist bereits in der Mache. Das Spin–off basiert auf dem 900 Seiten dicken Buch «Feuer und Blut», dem Martin ebenfalls anstelle von «Winds of Winter» den Vorzug gegeben hatte.
Genug Projekte für zehn Leben
Und bald soll ein zweiter Serien–Ableger folgen: «A Knight of the Seven Kingdoms» ist für Ende 2025 angekündigt. In den sechs bestätigten Folgen der ersten Staffel spielt Peter Claffey die Hauptrolle von Ser Duncan, die Serie trägt sich rund 90 Jahre vor den Geschehnissen der Originalserie zu.
Auch ein Kinofilm zu «Game of Thrones» ist inzwischen beschlossene Sache. Hinzu kommen diverse Formatideen, die bislang noch keine konkreten Veröffentlichungstermine haben. Für den inzwischen 76 Jahre alten George R.R. Martin scheinen die kommenden Monate und Jahre also nicht unbedingt stressfreier zu werden. Und seine Fans müssen weiterhin geduldig hoffen, dass der «Fluch seines Leben» irgendwann doch noch aufgehoben wird.