1. Home
  2. News
  3. Grimme-Preis 2025: Fiktionspreis geht ausschliesslich an TV-Serien
RTL-Urgesteine werden geehrt

Grimme-Preis 2025: Fiktionspreis geht ausschliesslich an TV-Serien

Die Jurys des Grimme–Preises haben entschieden: In der Kategorie Fiktion werden 2025 ausschliesslich Serien ausgezeichnet. Zudem erhalten die RTL–Gesichter Ulrike von der Groeben und Peter Kloeppel eine besondere Ehrung für ihre langjährige journalistische Arbeit.

Artikel teilen

Ulrike von der Groeben und Peter Kloeppel erhalten besondere Ehrung im Rahmen der Grimme-Preisverleihung in Marl.
Ulrike von der Groeben und Peter Kloeppel erhalten besondere Ehrung im Rahmen der Grimme-Preisverleihung in Marl. imago images/Future Image/Christoph Hardt

Der Grimme–Preis gilt als eine der renommiertesten Auszeichnungen für Fernsehproduktionen im deutschsprachigen Raum. Nun haben die Jurys des 61. Grimme–Preises ihre Entscheidung getroffen. Insgesamt werden am 4. April 2025 im Marler Theater 16 Grimme–Preise sowie drei Sonderpreise vergeben. Eine Besonderheit in diesem Jahr: In der Kategorie Fiktion werden ausschliesslich Serien ausgezeichnet.

Premiere in der Kategorie Fiktion

«In der Kategorie Fiktion werden zum ersten Mal seit Bestehen der Kategorie nur Serien ausgezeichnet, damit setzt sich die Tendenz der vergangenen Preisjahre fort», heisst es in der Mitteilung des Grimme–Instituts.

Die fünf Preise in dieser Kategorie gehen an «Angemessen Angry» (RTL/RTL+), «Die Zweiflers» (ARD Degeto/hr), «Festmachen» (NDR), «Herrhausen – Der Herr des Geldes» (ARD Degeto/rbb/SWR/hr) sowie «Uncivilized» (ZDF).

Die RTL+–Produktion «Angemessen Angry» erhält sowohl einen Grimme–Preis in der Kategorie Fiktion als auch den Publikumspreis der Marler Gruppe.

Besondere Ehrung für RTL–Urgesteine

Neben den regulären Preisen wird der Deutsche Volkshochschul–Verband (DVV) in diesem Jahr zwei prägende Gesichter des deutschen Journalismus ehren: Ulrike von der Groeben (67) und Peter Kloeppel (66) erhalten die besondere Ehrung des DVV für ihre langjährige journalistische Arbeit.

Beide Journalisten waren Jahrzehnte lang feste Grössen bei RTL und galten als vertrauenswürdigste Gesichter des deutschen Fernsehjournalismus. Peter Kloeppel war Chefredakteur der Nachrichtensparte des Senders und moderierte unter anderem von 1992 bis 2024 in die Nachrichtensendung «RTL Aktuell», Ulrike von der Groeben war von 1989 bis 2024 als Sport–Moderatorin des Nachrichtenformats bekannt.

Weitere Preisträger stehen fest

Auch in den anderen Kategorien wurden die Preisträger bekannt gegeben. In der Kategorie Unterhaltung gehen die Auszeichnungen an «Die Teddy Teclebrhan Show» (Prime Video), «Kroymann – Ist die noch gut?» (RB/SWR/NDR/WDR) sowie an die ursprünglich in der Kategorie Fiktion nominierte Serie «Player of Ibiza» (NDR).

Für Maren Kroymann (75) ist es bereits der vierte Grimme–Preis. Nach ihren Auszeichnungen für «Kroymann» in den Jahren 2018 und 2019 und der Besonderen Ehrung des DVV 2023 erhält sie nun erneut eine Auszeichnung.

In der Kategorie Kinder & Jugend wurde mit «Sisterqueens» (Filmakademie Baden–Württemberg für ZDF/ZDF – Das kleine Fernsehspiel) erstmals ein langer Dokumentarfilm im Kinderprogramm ausgezeichnet.

Digitale Recherchen zu sexueller Gewalt gewürdigt

Der Preis für die Besondere Journalistische Leistung geht in diesem Jahr an Isabell Beer und Isabel Ströh für ihre intensiven digitalen Recherchen zu sexueller Gewalt für die Filme «Strg_F Epic – Pädokriminelle im Stream: So sicher fühlen sich Täter» und «Strg_F – Das Vergewaltiger–Netzwerk auf Telegram» (NDR/funk).

«Die ausgezeichneten Produktionen dieses Jahrgangs zeigen, was Fernsehen leisten kann: informieren, reflektieren und immer wieder aufklären», so Çiğdem Uzunoğlu, die seit Anfang Januar das Grimme–Institut leitet. «Die Preisträgerinnen und Preisträger greifen dabei auf beeindruckende Art und Weise die aktuellen gesellschaftlichen Themen wie Flucht und Migration auf, das Erstarken des Rechtsextremismus und sexualisierte Gewalt.»

Feierliche Verleihung im April

Die Verleihung des 61. Grimme–Preises findet am 4. April im Theater der Stadt Marl statt und wird von der Journalistin Jana Pareigis (43) moderiert. 3sat strahlt die Preisverleihung am selben Tag ab 22.25 Uhr im Fernsehen aus.

Stifter des Grimme–Preises ist der Deutsche Volkshochschul–Verband, weitere Partner sind das Land Nordrhein–Westfalen, das Zweite Deutsche Fernsehen (ZDF), der Westdeutsche Rundfunk (WDR), 3sat und die Stadt Marl.

Von SpotOn vor 16 Minuten