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Kritik an Kultfilmen

Helen Mirren: «James Bond ist geboren aus tiefem Sexismus»

Helen Mirren ist nicht gut auf James Bond zu sprechen. In einem Interview gab sie zu, die Filmreihe nie gemocht zu haben. Für die Oscar–Preisträgerin ist das ganze Konzept «durchtränkt von und geboren aus tiefem Sexismus».

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Helen Mirren kann mit James Bond nichts anfangen.
Helen Mirren kann mit James Bond nichts anfangen. Xavier Collin/Image Press Agency/ddp/Sipa USA

Helen Mirren (79) hält nicht gerade viel von James Bond. Im Interview mit «The Standard» sagte sie geradeheraus über das Franchise: «Die ganze James–Bond–Reihe war nicht mein Ding. Das war sie wirklich nicht. Ich habe James Bond nie gemocht.»

Grund für Mirrens Abneigung ist ein Vorwurf, der Bond öfter gemacht wird: die Darstellung und Rollen von Frauen. «Ich mochte es nie, wie die Frauen in James Bond waren», so Mirren. Und weiter: «Das ganze Konzept von James Bond ist durchtränkt von und geboren aus tiefem Sexismus.»

Echte Geschichten von Spioninnen statt weibliche 007

Die oft genannte Forderung, die Rolle des 007 künftig einfach mit einer Frau zu besetzen, sagt Mirren auch nicht zu. Stattdessen würde sie gerne die realen Geschichten von echten Frauen sehen, die in der Geschichte der Spionage tatsächlich mitgemischt haben: «Frauen waren schon immer ein grosser und unglaublich wichtiger Teil des Geheimdienstes, das waren sie schon immer. Und sehr mutig. Es ist verblüffend, was Frauen in der französischen Résistance getan haben, unglaublich mutig. Ich würde also echte Geschichten über aussergewöhnliche Frauen erzählen, die in dieser Welt gearbeitet haben.»

Für die ehemaligen James–Bond–Darsteller Pierce Brosnan (71) und Daniel Craig (57) hat Mirren trotz ihrer Kritik nur lobende Worte. Den letzten Bond–Darsteller Craig bezeichnete sie in dem Interview als «eine sehr liebenswürdige, freundliche Person». Ihren guten Freund Brosnan, mit dem sie neuerdings in der Paramount+–Serie «MobLand» zu sehen ist, bezeichnete sie als «offensichtlich grossartig». Erst am Donnerstag posierten die beiden Schauspielenden bei der Premiere in London liebevoll auf dem roten Teppich miteinander.

«MobLand» dreht sich um die Londoner Gangsterbosse Conrad und Maeve Harrigan. Sie befinden sich im Kampf gegen ein rivalisierendes Syndikat, das ihr Imperium bedroht. Tom Hardy (47) schlüpft in die Rolle von Harry Da Souza, der gerufen wird, um die Probleme der Harrigans zu lösen.

Von SpotOn am 31. März 2025 - 00:52 Uhr