Mehr als 125 Hollywood–Schauspieler, –Regisseure und –Produzenten sowie Musikkünstler haben Kaliforniens Gouverneur Gavin Newsom in einem Brief aufgefordert, einen Gesetzesvorschlag zu Künstlicher Intelligenz zu unterzeichnen. Der Entwurf von Senator Scott Wiener sieht laut der «Los Angeles Times» vor, Entwickler künstlicher Intelligenzmodelle zu verpflichten, Sicherheitsmassnahmen zur Verhinderung von Katastrophen zu ergreifen.
«Ernsthafte Bedrohungen durch KI waren früher der Stoff, aus dem Science–Fiction gemacht wurde. Aber das ist vorbei», heisst es in dem Schreiben an Newsom. «Auch wenn die milliardenschweren Gegner von SB 1047 [der Gesetzentwurf, Anm. d. Red.] diese Bedenken als Fantasie abtun, warnen viele der führenden Ingenieure, Wissenschaftler und politischen Entscheidungsträger vor dem Gegenteil.»
Diese Stars unterschrieben den Brief
Zu den Unterzeichnerinnen und Unterzeichnern des Briefs gehören unter anderem «Lost»–Produzent J.J. Abrams (58), «Bridgerton»–Produzentin Shonda Rhimes (54), Regisseur Judd Apatow (56), Songwriterin Dianne Warren (68), die Schauspielerin Jane Fonda (86) sowie die Schauspieler Mark Hamill (72), Mahershala Ali (50), Ramy Youssef (33), Alec Baldwin (66), Pedro Pascal (49), Mark Ruffalo (56) und Joseph Gordon–Levitt (43). Auch SAG–AFTRA–Präsidentin Fran Drescher (66) unterschrieb den Brief.
«Wir haben Sie gewählt»
Sie plädieren auch an Newsom: «Wir haben Sie gewählt. Wir wollen weiterhin glauben, dass sie ein Anführer sind, der für das Wohlergehen aller einsteht, nicht nur für ein paar wenige Silicon–Valley–Giganten.»
Joseph Gordon–Levitt sagte zudem in einem Statement: «Im Silicon Valley sagt man gerne: ‹Schnell handeln und Dinge kaputt machen›. Aber bei einer so mächtigen Technologie sollte es vielleicht heissen: ‹Mach so schnell wie möglich und pass auf, dass du nichts kaputt machst.›» Mark Ruffalo erklärte: «Es ist nur vernünftig, eine neue Technologie mit einem Mindestmass an Aufsicht zu versehen und mit einigen grundlegenden Leitplanken zu versehen, anstatt darauf zu warten, dass ein Schaden entsteht, und erst dann etwas zu tun.»
Die Schauspielerinnen und Schauspieler der Gewerkschaft SAG–AFTRA sowie die Drehbuchautorinnen und –autoren der WAG hatten vergangenes Jahr bereits mehrere Monate gestreikt – unter anderem aus Sorge darüber, wie Filmstudios mit KI umgehen könnten.
Der Gesetzentwurf SB 1047 wird in Kalifornien seit einiger Zeit heiss diskutiert. Unternehmen wie Meta oder OpenAI haben sich dagegen ausgesprochen. Zudem sprachen sich mehrere demokratische Politikerinnen oder Politiker dagegen aus. Unterstützt wird der Vorschlag hingegen von verschiedenen KI–Wissenschaftlern, Tesla–Chef Elon Musk (53) und mehr als 100 ehemaligen Angestellten von KI–Firmen wie OpenAI, Google DeepMind und Meta.