Für diese Massnahme hat US–Schauspielerin Julianne Moore (64) überhaupt kein Verständnis: «Es ist ein grosser Schock für mich zu erfahren, dass mein erstes Buch, ‹Freckleface Strawberry›, von der Trump–Administration aus Schulen des Verteidigungsministeriums verbannt worden ist», schreibt sie in einem Instagram–Post mit einer langen Botschaft, die sie zu dem Buchcover und der Nachricht über die Entfernung gestellt hat.
Das Verteidigungsministerium hatte laut «The Guardian» zuvor mitgeteilt, dass Bücher im Rahmen einer «Compliance–Überprüfung» in den Schulbibliotheken untersucht werden, die «möglicherweise mit der Gender–Ideologie oder der Gleichstellungsideologie in Verbindung stehen». Dabei sei eine «kleine Anzahl von Büchern» identifiziert worden, die zur «weiteren Überprüfung» aufbewahrt werden.
«Ich bin wirklich traurig»
Ihr Buch mit Illustrationen von LeUyen Pham sei eine halb–autobiografische Geschichte über ein siebenjähriges Mädchen, «das seine Sommersprossen nicht mag, aber schliesslich lernt, mit ihnen zu leben, als sie erkennt, dass sie anders ist, genau wie alle anderen», klärt Moore ihre Followerinnen und Follower auf. Es sei ein Buch, das sie für ihre Kinder genauso wie alle anderen geschrieben habe, um sie daran zu erinnern, «dass wir alle Probleme haben, aber durch unsere Menschlichkeit und unsere Gemeinschaft vereint sind», fügt die Schauspielerin an.
Sie sei besonders fassungslos, da sie «stolze Absolventin der Frankfurt American High School bin, einer Verteidigungsministeriums–Schule, die einst in Frankfurt, Deutschland, betrieben wurde. Ich bin mit einem Vater aufgewachsen, der ein Vietnam–Veteran ist und seine Karriere in der US Army verbracht hat. Ich könnte nicht stolzer auf ihn und seinen Dienst für unser Land sein.» Es sei ärgerlich für Moore, dass Kinder wie einst sie selbst, «die mit einem Elternteil im Militär aufwachsen und eine solche Schule besuchen, keinen Zugang zu einem Buch haben, das von jemandem geschrieben wurde, dessen Lebenserfahrung der ihren so ähnlich ist».
Mit deutlichen Worten fügt die Schauspielerin am Ende an: «Und ich kann nicht umhin, mich zu fragen, was an diesem Bilderbuch so umstritten ist, dass es von der US–Regierung verboten wurde. Ich bin wirklich traurig und hätte nie gedacht, dass ich so etwas in einem Land erleben würde, in dem Meinungsfreiheit und freie Meinungsäusserung ein verfassungsmässiges Recht sind.»