Karoline Herfurth (40) hat bei der Verleihung des Deutschen Kinderschutzpreises einen eindringlichen Appell an die Politik ausgesprochen. Am Donnerstag (27. März) überreichte die Schauspielerin und Regisseurin der Politikerin Christine Bergmann (85) die Auszeichnung und fand dabei klare Worte zum Kinderschutz.
In ihrer Laudatio betonte sie die bedeutende Arbeit der ehemaligen Bundesministerin: «Christine Bergmann hat sich zeit ihres Lebens für den Schutz von Kindern eingesetzt. Sie hat gezeigt, was es heisst, Verantwortung zu übernehmen und das wir als Gesellschaft wachsen, wenn wir den Schutz der Schwächsten an die erste Stelle setzen», wird sie in einer Pressemitteilung der Deutschen Kinderschutzstiftung Hänsel+Gretel zitiert.
Herfurths Appell an die Politik
In Folge ihrer Rede richtete Herfurth ihre Worte an die gegenwärtige Politik. Gerade jetzt dürfe es keinen Zweifel daran geben, was über allem stehen müsse: «die Zukunft unserer Kinder und damit die Zukunft der Gesellschaft als Ganzes», so der deutsche Filmstar. «Lassen Sie uns als Gesellschaft für eine Zukunft kämpfen, in der kein Kind in Angst leben muss und sich gut entwickeln kann. Und lassen Sie uns gemeinsam das fortsetzen, wofür Christine Bergmann ein grosses Vorbild ist.»
Kinderrechte in der Verfassung «längst überfällig»
Bergmann selbst bedankte sich bei der Jury mit den Worten, dass sie den Preis stellvertretend für ihre vielen engagierten Mitstreiter und Mitstreiterinnen entgegennehme. «Es ist ein besonderer Preis. Bei meinem Blick auf die Zukunft des Kinderschutzes steht ganz oben auf der Liste der notwendigen Massnahmen die Aufnahme der Kinderrechte in die Verfassung, das ist längst überfällig», so die Preisträgerin.
Die SPD–Politikerin Christine Bergmann machte sich vor allem mit ihrer Arbeit als Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend von 1998 bis 2002 einen Namen. Als Ministerin setzte sie sich vor allem für die Gleichstellung von Frauen, den Ausbau der Kinderbetreuung sowie Massnahmen gegen häusliche Gewalt ein. Sie war massgeblich an der Reform des Kindschaftsrechts beteiligt.