Mit ihrer zweiten Teilnahme beim Eurovision Song Contest 2023 in Dublin gelang der schwedischen Sängerin Loreen (39) was zuvor noch keine Frau bei der Veranstaltung erreichte: Gleich zweimal mit einem starken Song die begehrte ESC-Trophäe nach Hause zu holen. Dieses Kunststück war zuvor nur ihrem männlichen Kollegen Johnny Logan (69) gelungen, der den Song Contest in den Jahren 1980 und 1987 für sich entscheiden konnte.
Karrierestart mit Hindernissen
Dabei deutete am Anfang ihrer Karriere nichts darauf hin, dass sie sich eines Tages bis ganz nach oben singen könnte. Als Lorine Zineb Nora Talhaoui im Jahr 1983 geboren, wuchs sie in der schwedischen Provinzmetropole Västerås auf. 2004 wurde die charismatische Sängerin mit berberisch-marokkanischen Wurzeln erstmals als Teilnehmerin der Castingshow «Idol» einer grösseren Öffentlichkeit bekannt. Dort schied sie zwar bereits im Viertelfinale aus, nutzte aber ihre durch die Sendung erlangte Bekanntheit, um weiter als Sängerin durchzustarten. Mit dem schwedischen Musik-Duo Rob‹n›Raz veröffentlichte sie 2005 ihre erste Single «The Snake», die es jedoch nicht in die nationalen Charts schaffte. Eine Weile arbeitete sie danach als Moderatorin für einen TV-Sender und verschwand dann wieder von der Bildfläche.
Erste Teilnahme am ESC-Vorentscheid 2011
Ihren musikalischen Durchbruch hatte Loreen im Jahr 2011, als sie erstmals bei der schwedischen Vorausscheidung zum ESC teilnahm. Mit ihrem Song «My Heart Is Refusing Me» schied sie zwar beim zweiten Halbfinale aus, konnte sich jedoch mit dem Lied auf dem neunten Platz der schwedischen Charts platzieren.
Mit «Euphoria» auf der Siegerspur
Im folgenden Jahr trat sie erneut an und setzte sich diesmal mit dem Hit «Euphoria» als Siegerin durch. Einmal auf der euphorischen Siegerspur, räumte sie dann beim folgenden Eurovision Song Contest in Baku auch gleich den ersten Platz ab. Nach ihrem triumphalen Sieg schoss das Lied in mehreren Ländern sogleich an die Spitze der Charts. Auch ihr erstes Studioalbum «Heal» wurde ein grosser Erfolg, an den sie 2017 mit ihrem zweiten Album «Ride» anschliessen konnte.
ESC-Wunder 2023
Angefeuert von ihren Fans trat sie im März dieses Jahres dann erneut beim schwedischen Vorentscheid für den Eurovision Song Contest 2023 an, aus dem sie bekanntlich erneut als Siegerin hervorging.