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Star aus «Emilia Pérez»

Nach Tweet-Skandal: Karla Sofá Gascón wird an Oscars teilnehmen

Trotz der Kontroverse um frühere rassistische Äusserungen will «Emilia Pérez» Karla Sofía Gascón offenbar an den Oscars teilnehmen. Besonders brisant: Netflix soll dafür zahlen.

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Karla Sofía Gascón will offenbar trotz der Tweet-Kontroverse an der Oscar-Verleihung am 2. März teilnehmen.
Karla Sofía Gascón will offenbar trotz der Tweet-Kontroverse an der Oscar-Verleihung am 2. März teilnehmen. DDP

Nach einer Kontroverse um frühere rassistische und islamfeindliche Tweets blieb «Emilia Pérez»–Star Karla Sofía Gascón (52) in den vergangenen Wochen von sämtlichen Preisverleihungen fern. Wie unter anderem «Variety» berichtet, soll die Schauspielerin nun am 2. März aber an der Oscarverleihung teilnehmen, bei der sie als Beste Hauptdarstellerin nominiert ist.

Es sei allerdings noch unklar, ob sie über den roten Teppich laufen oder Interviews geben wird. Auch ob sie während der Verleihung im Dolby Theatre in Hollywood neben ihren Co–Stars Zoë Saldaña (46) und Selena Gomez (32) oder Regisseur Jacques Audiard (72) sitzen wird, ist nicht bekannt.

Netflix soll für Teilnahme zahlen

Besonders brisant: Netflix soll die Kosten ihrer Teilnahme an der Reiseverleihung übernehmen. Der Streamingdienst hatte Gascón Anfang Februar wegen der Tweet–Kontroverse aus seiner Werbekampagne für die Oscars entfernt. Zudem hiess es, sie werde nicht an bevorstehenden offiziellen Terminen für den Film teilnehmen. «Emilia Pérez» wurde für Netflix produziert und ist bei den Oscars in insgesamt 13 Kategorien nominiert. Der spanischsprachige Film ist der am häufigsten nicht–englischsprachige Film aller Zeiten bei den Oscars und Gascón die erste trans Frau, die für einen Oscar als beste Schauspielerin nominiert worden ist.

«Emilia Pérez»–Regisseur hat seit Kontroverse «nicht mit ihr gesprochen»

Hintergrund der Kontroverse sind aufgetauchte frühere Äusserungen Gascóns in den sozialen Medien, die ihr den Vorwurf des Rassismus einbrachten. Darin bezeichnete sie unter anderem den Islam als «Infektionsherd für die Menschheit» und spottete über die antirassistische Bewegung nach dem Tod des Schwarzen US–Bürgers George Floyd durch Polizeigewalt.

Daraufhin hatte sich auch «Emilia Pérez»–Regisseur Jacques Audiard zu Wort gemeldet. Es falle ihm schwer, an die Arbeit mit seiner Hauptdarstellerin zurückzudenken, sagte er im Interview mit «Deadline». «Was Karla Sofía gesagt hat, ist unentschuldbar.» Er habe seither nicht mit ihr gesprochen und «will es auch nicht».

Gascón hatte nach Bekanntwerden der Tweets zunächst bestritten, die Worte geschrieben zu haben, ihren X–Account geschlossen und sich anschliessend in einem Statement gegenüber «The Hollywood Reporter» entschuldigt. Dabei prangerte sie an, dass eine «Hass–Kampagne» gegen sie geführt werde, die dazu führen würde, dass sie und ihre Familie belästigt würden.

Von SpotOn vor 2 Stunden