Mit Nicole Kidman (57) und Gisèle Pelicot (72) ehrt das «Time»–Magazin unter anderem zwei Frauen als «Women of the Year 2025», die auf sehr unterschiedliche Weise Vorbilder für andere geworden sind. Während die eine als Schauspielerin und Hollywood–Ikone aktiv Veränderungen in der Traumfabrik vorantreibt, wurde die andere durch einen tragischen Justizfall zur Ikone im Kampf von Frauen gegen sexuelle Gewalt.
Die 57–jährige Kidman überzeugte die Jury durch ihr konsequentes Engagement für Regisseurinnen in Hollywood. Die Oscarpreisträgerin hatte 2017 versprochen, alle 18 Monate mit mindestens einer Filmemacherin zu arbeiten. Dieses Versprechen hat sie mit 19 Projekten in acht Jahren sogar noch deutlich übertroffen. «Es kann sich nur etwas ändern, wenn wir tatsächlich in den Filmen von Frauen mitspielen», wird Kidman vom «Time»–Magazin zitiert.
Die Wahl von Gisèle Pelicot steht für den Mut einer «weltweiten Heldin», wie das Magazin betont. Die 72–jährige Französin machte ab 2024 Schlagzeilen, als sie sich weigerte, in einem aufsehenerregenden Vergewaltigungsprozess anonym zu bleiben. Ihr Mann hatte sie jahrelang unter Drogen gesetzt und mehr als 70 Männern zum Missbrauch angeboten. Die Taten filmte er. Durch ihre Entscheidung, öffentlich aufzutreten, wurde sie zur internationalen Symbolfigur für Überlebende sexueller Gewalt. Das «Time»–Magazin bezeichnet Pelicot als «gewöhnliche Frau, die angesichts einer persönlichen Tragödie auf aussergewöhnliche Weise handelte».
Auch Schauspielerin Olivia Munn wurde geehrt
Das «Time»–Magazin zeichnete insgesamt zwölf Frauen aus unterschiedlichen Bereichen aus, darunter neben Kidman und Pelicot auch die Schauspielerin Olivia Munn (44), die nach einer Brustkrebsdiagnose andere Frauen zu Vorsorgeuntersuchungen ermutigt. Zudem wurden auch die US–Turnerin Jordan Chiles (23), die Basketballspielerin A'ja Wilson (28), die isländische Musikerin Laufey (25) und einige Aktivistinnen geehrt. Mit der Auswahl ehrt das Magazin nach eigenen Angaben «Frauen, die ein Problem erkannt und sich entschieden haben, Teil der Lösung zu sein».