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Er lebt weitgehend isoliert

Prinz Andrew wird 65: Vom Lieblingskind der Queen zum Skandalroyal

Wer feiert mit Prinz Andrew Geburtstag? Der Royal, der heute 65 wird, soll nach diversen Skandalen weitestgehend isoliert sein. So wurde das Lieblingskind der Queen zur Persona non grata.

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Prinz Andrew wird am 19. Februar 65 Jahre alt.
Prinz Andrew wird am 19. Februar 65 Jahre alt. ddp / i-Images / Polaris

Prinz Andrew (65) ist tief gefallen und es scheint immer noch weiter abwärts zu gehen. Der Royal, der nun seinen 65. Geburtstag feiert, soll das Lieblingskind der verstorbenen Queen Elizabeth II. (1926–2022) gewesen sein. Heute sitzt er weitestgehend isoliert von der Königsfamilie in seiner Royal Lodge – auch aus der soll er aber ausziehen. Dabei schien sich Andrew hinter den Palastmauern lange in Sicherheit zu wiegen...

Der am 19. Februar 1960 im Buckingham–Palast geborene Prinz Andrew war das erste Kind eines amtierenden britischen Monarchen seit 103 Jahren. Seine Mutter, Queen Elizabeth, hatte 1952 den Thron bestiegen. Andrews ältere Geschwister, der heutige König Charles (76) und Prinzessin Anne (74), waren da schon auf der Welt. Der jüngere Bruder, Prinz Edward (60), wurde 1964 geboren.

Vom Internat in den Krieg

Andrew besuchte das Internat Gordonstoun in Schottland, das auch sein Vater Prinz Philip (1921–2021), und sein älterer Bruder Charles besucht hatten. Sein Berufswunsch schon damals: Hubschrauberpilot. Nachdem er die Schule abgeschlossen hatte, trat er 1979 in die Royal Navy ein und absolvierte die nächsten zwei Jahre die Ausbildung dazu. Andrew diente als Hubschrauberpilot an Bord des Flugzeugträgers Invincible, mit dem er 1982 an Kampfhandlungen des Falklandkrieges teilnahm. 2001 schied er aus dem aktiven Militärdienst aus.

Andrew und Fergie: Hochzeit, Kinder, Scheidung, WG

Seine spätere Ehefrau Sarah Ferguson (65) stammt aus einer Familie, die freundschaftlich eng mit dem Königshaus verbunden war. Andrew und «Fergie» kannten sich schon von klein auf, verkuppelt hat sie 1985 aber schliesslich Prinzessin Diana (1961–1997), ebenfalls eine langjährige Freundin von Sarah. Die Ehefrau des damaligen Prinzen Charles setzte sie auf die Gästeliste einer royalen Feier in Ascot und platzierte sie neben Andrew. Schon neun Monate später verlobten sich Andrew und Ferguson, im Juli 1986 fand die Hochzeit in der Westminster Abbey statt.

Als Hochzeitsgeschenk erhielten sie von der Königin die Titel Herzog und Herzogin von York. Das Paar bekam zwei Kinder, Prinzessin Beatrice (36) und Prinzessin Eugenie (34). 1992 folgte die Trennung, untermalt mit einem Skandal in den Boulevardmedien: Es kursierten Bilder, auf denen ein anderer Mann die Füsse der Herzogin küsste. 1996 folgte schliesslich die Scheidung. Das Paar blieb aber freundschaftlich verbunden und lebt heute wieder gemeinsam unter einem Dach.

Prinz Andrews Fall: Der Epstein–Skandal

Andrews Freundschaft mit dem US–Finanzier Jeffrey Epstein (1953–2019) geriet erstmals Ende 2010 in die Kritik, als Fotos der beiden beim Spaziergang im Central Park auftauchten – nachdem Epstein als verurteilter Sexualstraftäter aus dem Gefängnis gekommen war. Weitere Berichte über Aufenthalte Andrews in Epstein–Anwesen folgten. 2011 legte der Herzog von York sein Amt als britischer Handelsbeauftragter nach einem Jahrzehnt nieder, angeblich wegen des Epstein–Skandals. Der war damit aber längst nicht ausgestanden.

In einer in Florida eingereichten Zivilklage gegen Epstein behauptete 2015 eine Frau, die später als Virginia Giuffre (41) identifiziert wurde, dass dieser sie bei drei verschiedenen Gelegenheiten zum Sex mit Prinz Andrew gezwungen habe, als sie 17 Jahre alt gewesen war. Der Palast und Andrew wiesen alle Anschuldigungen zurück.

Nach Epsteins Suizid im August 2019 – er war erneut wegen mehrerer Sexualdelikte angeklagt – gab Prinz Andrew der BBC–Sendung «Newsnight» ein Interview, in dem er ohne Umschweife über seine frühere Freundschaft mit dem verurteilten Sexualstraftäter sprach. Der Herzog von York erklärte darin im November 2019 unter anderem, dass er sich «nicht daran erinnern» könne, Giuffre jemals getroffen zu haben. Das einstündige Gespräch geriet zum Desaster für den Royal. Er verhedderte sich in Widersprüche und verlor an Glaubwürdigkeit. Andrew trat im Anschluss von seinen öffentlichen Ämtern zurück.

Giuffre reichte im August 2021 in New York eine Klage gegen Prinz Andrew wegen sexuellen Missbrauchs ein. Die Queen entzog ihrem einstigen Lieblingssohn daraufhin seine royalen und militärischen Titel. Im Februar 2022 wurde die Klage schliesslich aussergerichtlich beigelegt, angeblich gegen die Zahlung einer Millionensumme. Die Queen soll trotz dessen hinter den Kulissen an Andrews Seite gewesen sein. Sie liess sich sogar bei der Trauerfeier für Prinz Philip im März 2022 öffentlich von Andrew in die Westminster Abbey geleiten.

Von der möglichen Rückkehr zum nächsten Skandal

Nach dem Tod der Queen im September 2022 schien es für Andrew unter dem neuen König Charles schrittweise weiter zurück in Richtung Öffentlichkeit zu gehen. Prinz Andrew wohnte der Krönung seines älteren Bruders am 6. Mai 2023 bei und zeigte sich bei familiären Anlässen wie Weihnachts– und Ostergottesdiensten mit anderen hochrangigen Royals. Zumindest bis Ende 2024, denn dann kam ein erneuter Skandal ans Licht. Offenbar wollte sich ein mutmasslicher chinesischer Spion den verbliebenen Einfluss des Royals als dessen Vertrauter zunutze machen. Laut eines Berichts der britischen BBC sei der mutmassliche Spion Andrew so nahe gestanden, dass er 2020 zur Geburtstagsfeier des Prinzen eingeladen wurde. Der Mann habe ein «ungewöhnliches Mass an Vertrauen» aufbauen können und wurde als «enger Vertrauter» Andrews beschrieben.

In einem Statement aus dem Büro des Herzogs von York, aus dem «Sky News» zitiertet, heisst es, dass Andrew dem Rat der Regierung gefolgt sei «und jeden Kontakt mit der Person beendet hat, nachdem Bedenken geäussert wurden». Es sei zudem nicht zum Austausch wichtiger Informationen gekommen.

Zu den neuen Negativschlagzeilen kommt laut britischen Medienberichten ein anhaltender Streit zwischen Charles und Andrew um die Royal Lodge in Windsor. Der in Ungnade gefallene Herzog von York weigert sich angeblich hartnäckig, das 30–Millionen–Pfund–Anwesen zu verlassen, in dem er mit Fergie lebt. Der König hat seinem jüngeren Bruder offenbar vorgeschlagen, in das kleinere Frogmore Cottage umzuziehen, was dieser ablehnt.

Prinz Andrew soll heute weitgehend zurückgezogen in der weitläufigen Residenz leben. Wie der «Daily Mail» zufolge eine Channel–5–Dokumentation enthüllte, hat er dort nicht viel zu tun: Laut der ehemaligen BBC–Royal–Korrespondentin Jennie Bond verbringt er seine Tage hauptsächlich mit «Videospielen» oder dem Beobachten startender und landender Flugzeuge.

Von SpotOn am 19. Februar 2025 - 12:17 Uhr