Neuer juristischer Ärger für Filmstar Gérard Depardieu (76): Wie die französische Tageszeitung «Le Monde» berichtet, ermittelt die französische Justiz angeblich seit Februar 2024 wegen schwerwiegender Steuerdelikte gegen den Schauspieler. Der Vorwurf: Depardieu soll seit 2013 eine falsche Steuerresidenz in Belgien deklariert haben.
«Le Monde» erklärt unter Berufung auf einen Insider, dass die Anschuldigungen im Zusammenhang mit Steuerbetrug und Geldwäsche stehen. Zuvor hatte «Mediapart» bereits über die Vorwürfe gegen Depardieu berichtet.
Der Streit um Depardieus Wohnsitz
Im Dezember 2012 hatte Gérard Depardieu dem Bericht zufolge angekündigt, aus steuerlichen Gründen nach Belgien umzuziehen. Der Schritt war ein Protest gegen die von dem damaligen französischen Präsidenten François Hollande (70) geplante Vermögenssteuer. Der Schauspieler liess sich in Néchin nieder, einer belgischen Gemeinde nahe der französischen Grenze.
Nach Kritik an seinem Umzug soll Depardieu damit gedroht haben, seinen französischen Pass abzugeben. Im Januar 2013 erhielt der Schauspieler die russische Staatsbürgerschaft, die ihm persönlich von Wladimir Putin (72) verliehen wurde.
Weitere juristische Probleme
Die Steuerermittlungen sind nicht der einzige juristische Fall, mit dem der französische Filmstar, der in mehr als 200 Filmen und Serien zu sehen war, derzeit konfrontiert ist. Für März ist bereits ein Prozess vor einem Pariser Gericht angesetzt, in dem sich Gérard Depardieu wegen angeblicher sexueller Übergriffe auf zwei Frauen im Jahr 2021 verantworten muss. Im Oktober war der Strafprozess verschoben worden, weil Depardieu krank geworden sei, hiess es. In einem weiteren Fall steht die Entscheidung, ob es zu einem Prozess kommt, noch aus, hier wird ihm angebliche Vergewaltigung vorgeworfen. Gérard Depardieu hat alle Anschuldigungen gegen ihn bestritten.