1. Home
  2. News
  3. Timur Ülker: «Ich ziehe mich aus der Reality-Welt zurück»
Exit im Dschungelcamp-Halbfinale

Timur Ülker: «Ich ziehe mich aus der Reality-Welt zurück»

Im Halbfinale des Dschungelcamps wurde Timur Ülker am Samstagabend zusammen mit Edith Stehfest herausgewählt. Im Interview zeigt er sich begeistert von seiner Leistung – und will trotzdem der Reality–Welt den Rücken kehren.

Artikel teilen

Machte bei seiner letzten Dschungelprüfung eine gute Figur:  «GZSZ»-Star Timur Ülker.
Machte bei seiner letzten Dschungelprüfung eine gute Figur: «GZSZ»-Star Timur Ülker. RTL

Kurz vor dem Finale musste auch «GZSZ»–Star Timur Ülker (35) das Dschungelcamp verlassen. In der RTL–Show «Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!» (auch bei RTL+) wurde er am vergangenen Samstagabend zusammen mit Edith Stehfest (30) von den Zuschauern rausgewählt, übrig bleiben nun nur noch die Kandidaten Lilly Becker (48), Alessia Herren (23) und Pierre Sanoussi–Bliss (62). Im Interview mit spot on news wehrt er sich gegen Vorwürfe, im Camp nur eine Show abgezogen zu haben. Und verkündet offiziell seinen Ausstieg aus der Reality–Welt.

Herr Ülker, Sie sind kurz vor dem Finale herausgewählt worden. Hat Sie das überrascht?

Timur Ülker: Nein, ich bin super dankbar, dass ich überhaupt so weit gekommen bin, damit hätte ich nicht gerechnet. Es ist einfach pure Dankbarkeit und pure Freude. Am Anfang dachte ich vielleicht noch: «Ach schade, so kurz davor...» Aber im nächsten Moment habe ich sofort an meine Familie gedacht, die zwei Wochen, die ich ohne sie da ausgehalten habe, und dass ich sie endlich im Arm halten darf.

Haben Sie eine Idee, warum es für Sie am Ende nicht mehr gereicht hat?

Ülker: Ganz ehrlich, ich habe natürlich viele Dinge in meinem Kopf, aber am Ende stecke ich nicht in den Köpfen der Zuschauer und natürlich auch nicht in denen der Produktion – die haben ja auch immer so ein bisschen redaktionelle Mitsprache. «Nobody's Perfect» und das ist auch gut so, das macht uns alle perfekt. Ich habe festgestellt, dass ich mich in dieser Reality–Welt gar nicht so wohlfühle. Und hiermit ziehe ich mich auch aus der Reality–Welt zurück. Es war ein kometenhafter Einstieg und hiermit ziehe ich mich zurück.

Mit Maurice hatten Sie eine schwere Auseinandersetzung. Gab es nach Ihrem Auszug eine Aussprache?

Ülker: Ich habe Maurice bei meiner Ankunft gesehen. Er hat draussen gewartet. Wir haben uns die Hand gegeben, haben uns einen Blick gegeben. Da gibt es bestimmt noch Klärungsbedarf, aber das klären wir unter uns und ich kann das nur wiederholen: Ich habe mit Maurice gar kein Problem und alles andere kläre ich mit ihm.

Sind Sie insgesamt mit Ihrer Performance im Camp zufrieden? Was hätte besser laufen können?

Ülker: Ich bin sehr zufrieden mit mir. Es war ja keine Performance, sondern ich bin da hin gegangen als Timur Ülker und ich bin da rausgegangen als ein noch besserer Timur Ülker. Ich bin mir selbst treu geblieben, ich bin über mich hinausgewachsen und ich habe neue Facetten an mir entdeckt und bin auch einigen Ängsten entgegengetreten. Das hat mich einfach stolz gemacht.

Aber was viel wichtiger ist: Mit meinen moralischen Werten habe ich nicht gebrochen. Ich war immer freundlich zu allen. Ich hab über niemanden gelästert. Und das hat mich sehr gefreut. Ich kann in den Spiegel gucken und sagen: «Ey ja, du warst immer du und hast dich irgendwie da nicht für irgendetwas verstellt.»

Was war Ihre schönste Erfahrung im Camp?

Ülker: Ich dachte, dass man im Camp gegen die ganzen Ängste kämpft, dass man gegen die Müdigkeit kämpft, dass man mit den Sternen kämpft und nach den Sternen greift. Aber im Prinzip war das ein Kampf mit sich selbst. Und das war die schönste Erkenntnis, dass ich da das Gefühl hatte, über mich hinauszuwachsen und grösser zu werden. Ich bin als Timo Ülker reingegangen und bin als Timo Ülker Version 55.0 wieder rausgekommen. Und darüber bin ich sehr, sehr glücklich.

Sie haben im Camp immer wieder den Teamgeist beschworen. Warum fiel es Ihnen so schwer, sich auf den Konkurrenzkampf einzulassen?

Ülker: Ich verstehe, dass die anderen sagen, dass wir da Konkurrenten sind, aber ich sehe das so, dass wir als Team Sterne holen, als Team weiterkommen. Und wer gewinnt, das ist ja nicht unsere Entscheidung. Warum soll ich versuchen, irgendjemandem das Messer in den Rücken zu rammen und ihm dabei ins Gesicht zu lachen? Bleib doch du selbst, sei doch du selbst und versuche so zu gewinnen. Das hab ich gemacht oder hab ich zumindest versucht. Und ich bin mir dabei selbst treu geblieben. Ich komme von der Bundeswehr. Ich hab Kameraden gehabt, denen ich zu 100 Prozent vertrauen musste, links und rechts, mit geschlossenen Augen. Sonst wäre ich vielleicht jetzt nicht hier. Und das habe ich einfach weitergeführt.

Ihnen wurde vorgeworfen, im Camp eine Rolle gespielt zu haben. Was sagen Sie zu diesen Fake–Vorwürfen?

Ülker: Das mit der Rolle ist natürlich sehr interessant. Das ist das Erste, was man über einen Schauspieler sagen kann, dass er da als Rolle hinkommt. Aber ich sage das immer so: Ein Gynäkologe, der nach einem ganzen Tag in der Praxis nach Hause kommt, möchte da ja nicht auch noch weiter rumdoktern, bei seiner Frau oder so. Sondern er legt seinen Mantel ab und ist zu Hause einfach er selbst. Und ich bin in dieses Camp gegangen als Timo Ülker in der pursten Form.

Zum Beispiel nutze ich schon mein Leben lang Haarverdichtungsmittel. Mich hat in den letzten 15 Jahren noch nie jemand ohne in der Öffentlichkeit gesehen. Man hat mich in 15 Jahren noch nie gegen meine Wut, gegen meine Emotionen, gegen meine Trauer kämpfen sehen. Man hat mich noch nie verzweifelt gesehen. Das hab ich noch nie in meinem ganzen Leben gezeigt. Ich bin hier in der pursten Form. Natürlich ist es einfach zu sagen, das ist alles gespielt. Aber ich bin auch nur ein Mensch. Und ich bin da als ich selber hingegangen.

Lilly, Pierre und Alessia sind im Finale. Wem würden Sie die Dschungelkrone am meisten gönnen?

Ülker: Wer bin ich, zu urteilen, wer hier die Dschungelkrone bekommen sollte und wer es – in Anführungsstrichen – nicht wert ist? Das sollen die Zuschauer entscheiden und dabei belasse ich es auch. Am Ende soll der Beste gewinnen, aber es haben alle wirklich verdient, weiterzukommen und die Krone in den Händen zu halten.

Von SpotOn vor 9 Stunden