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Abrechnung mit ihrem Karrierestart

Yvonne Catterfeld fühlte sich «wie eine Kunstfigur»

In einem aktuellen Interview blickt Yvonne Catterfeld ungewohnt kritisch auf den Beginn ihrer Karriere zurück. Die erfahrene Sängerin berichtet von Jahren, in denen sie sich fremd fühlte und verrät, warum diese Zeit für sie «zerstörerisch» war.

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Yvonne Catterfeld wurde ab 2001 vor allem durch ihre Rolle in der RTL-Daily «Gute Zeiten, schlechte Zeiten» bekannt.
Yvonne Catterfeld wurde ab 2001 vor allem durch ihre Rolle in der RTL-Daily «Gute Zeiten, schlechte Zeiten» bekannt. imago/Panama Pictures / Christoph Hardt

Mit 45 Jahren blickt Sängerin und Schauspielerin Yvonne Catterfeld heute selbstbewusst und kritisch auf ihre Anfänge im Musikgeschäft zurück. In einem offenen Interview in der aktuellen Ausgabe des «Stern»–Magazins enthüllt sie jetzt, wie fremd sie sich in ihrer eigenen Haut fühlte, als ihre Karriere Anfang der 2000er–Jahre Fahrt aufnahm. «Ich habe mich während der ersten Hälfte meiner Karriere wie eine Kunstfigur gefühlt», gesteht die Musikerin. Die erfahrene Künstlerin findet dabei drastische Worte: «Diese Erfahrung war so intensiv und zerstörerisch, dass ich mit der Zeit total impulsiv geworden bin.»

Alles begann für die damals 20–jährige Catterfeld beim Gesangswettbewerb «Stimme 2000», wo sie den zweiten Platz belegte. Nach einer Rolle in der RTL–Erfolgsserie «Gute Zeiten, schlechte Zeiten» gelang ihr 2003 auch der musikalische Durchbruch mit dem von Dieter Bohlen (71) produzierten Hit «Für Dich». Es folgten weitere erfolgreiche Songs wie «Du hast mein Herz gebrochen» und zahlreiche Auszeichnungen wie unter anderem der Bambi, der Bravo Otto oder der Echo.

Kritischer Blick auf vergangene Auftritte

Besonders ein Auftritt ist ihr dabei bis heute offenbar peinlich: Bei der Echo–Verleihung 2004 performte sie ihren bereits erwähnten Hit «Du hast mein Herz gebrochen» von einer riesigen Rosenranken–Schaukel über der Bühne. «O mein Gott, ist das kitschig! Das war natürlich nicht meine Idee, aber ich habe mitgemacht», blickt sie zurück.

Heute wünscht sie sich, sie hätte damals mehr Kraft gehabt, sich als junge Künstlerin auch mal zu widersetzen, jedoch habe sie diese Kraft in ihren Anfangsjahren nicht aufbringen können. Auf die Frage, was sie ihrem 20–jährigen Ich raten würde, antwortet sie entschlossen: «Bleib auf deinem Weg, lass dich von niemandem abbringen.» Genau das Gegenteil habe sie damals aber getan.

Mehr Mut zum Nein–Sagen

Aus diesen Erfahrungen hat Catterfeld allerdings offenbar gelernt. «Wenn mich heute etwas stört und ich mich unwohl fühle, muss es sofort raus. Ich halte es nicht mehr aus, das in mich hineinzufressen», erklärt die 45–Jährige selbstbewusst. Diese neu gewonnene Klarheit zeigt sich auch in ihren privaten Prioritäten. Nach 14 gemeinsamen Jahren mit Schauspieler Oliver Wnuk (49) gab sie 2021 die Trennung bekannt. Mittlerweile ist sie wieder in einer glücklichen Beziehung.

Ausserdem spricht Catterfeld über ihre Sorgen bezüglich aktueller Weltgeschehnisse. Als Mutter eines neunjährigen Sohnes machen ihr Nachrichten über Kriege und Konflikte zu schaffen: «Vieles belastet mich und fühlt sich bedrohlich an, ich finde es selbst zu Hause schwer, abzuschalten.»

Sie fügt hinzu: «Seit Ausbruch des Ukraine–Krieges nehme ich all die Nachrichten sogar mit ins Bett, sehe mir nachts noch Videos auf Social Media an, auch über den Gazakonflikt.» Besonders der Gedanke an ihren Sohn bereitet ihr dabei offensichtlich Sorgen: «Unsere Kinder wachsen in einer herausfordernden Zeit auf. Putin, Trump, israelische Geiseln, geflüchtete Familien aus der Ukraine – ich würde meinen Sohn gerne davor schützen, aber ich kann es nicht von ihm fernhalten.»

Von SpotOn vor 46 Minuten