Steve Irwin wurde 1967 in Victoria Australien geboren und starb 2006 durch den Angriff eines Stachelrochens im Great Barrier Reef. 1992 heiratete er die Umweltaktivistin Terri Raines. Das Paar verbrachte seine Flitterwochen damit, Krokodile einzufangen und umzusiedeln. Filmaufnahmen daraus wurden zur ersten Folge von «Crocodile Hunter», die 1996 im australischen Fernsehen ausgestrahlt wurde. Die Serie wurde ein riesen Erfolg und verhalf Irwin zu grosser Bekanntheit. Irwin verschrieb sich seither dem Umweltschutz.
WireImage1998 und 2003 kamen die Kinder Bindi (rechts) und Robert (links) zur Welt. Auch die beiden Kleinen waren von Anfang an in die Arbeit mit den teilweise gefährlichen Wildtieren eingebunden.
Getty ImagesIrwin geriet unter scharfen Beschuss, als er seinen damals einmonatigen Sohn Robert auf dem Arm hatte, während er einen Alligator von vier Metern Länge fütterte. Auch seine Art von Umweltschutz wurde immer wieder kritisiert. Er halte Tiere in seinem Zoo, anstelle ihnen die Freiheit zu schenken. In seinen TV-Shows quäle er die Tiere, weil er sie aus ihren Verstecken zerre und in die Kamera halte, so Tierrechtler. Dennoch wurde er mehrmals «Australier des Jahres» und erhielt von verschiedenen Umweltorganisationen Ehrungen.
Wikipedia Commons Richard GilesIrwins Prämisse war, dass er lieber laut und mit viel Action auf die Schönheit der Natur aufmerksam mache als zu predigen. Das bedeute auch, dass er den Menschen die schützenswerten Tiere möglichst nah bringen müsse. Der Australier hatte zu seinen Lebzeiten auch viele prominente Fans, wie zum Beispiel Bruce Willis und ...
WireImageHugh Jackman. Der Landsmann Irwins gedachte auch im Rahmen der Feuer in Australien 2019 der Familie seines Freundes. Er schrieb: «Was Steves Familie für den Naturschutz in Australien leistet, ist unglaublich. Danke!»
WireImageAm 4. September 2006 drehte Irwin im Great Barrier Reef eine Dokumentation über die tödlichsten Kreaturen des Meeres. Beim Schnorcheln wurde er von einem Stachelrochen in die Brust gestochen. Der einzige Augenzeuge, ein Kameramann, berichtete, dass Irwin in seichtem Wasser über dem Tier schwamm, als dieses begann, wie wild um sich zu schlagen. «Mehrere hundert Stiche in einer Minute.» Einer davon traf Irwin in der Brust, der daraufhin ins Boot geholt wurde. Erst glaubten alle an eine oberflächliche Verletzung, doch der Moderator wurde ins Herz getroffen. Er verblutete noch auf dem Boot.
Getty ImagesDer Schock über den Tod des beliebten «Crocodile Hunters» sass tief. Vor dem «Australia Zoo», den er gemeinsam mit seiner Frau gegründet hatte, legten zahlreiche Fans Blumen nieder und hängten die kultigen, beigen Hemden auf, die Irwin stets trug.
Getty ImagesEs wurde eine öffentliche Trauerfeier abgehalten, die auch im TV übertragen wurde. Irwins damals achtjährige Tochter Bindi hielt für ihren Vater eine Rede. Das Mädchen begeisterte mit seinen Worten die Trauernden. Ihre Mutter Terri sagte später, dass Bindi, abgesehen von etwas Hilfe beim Schreiben, ihre Rede allein geschrieben habe. «Mein Daddy war mutig, lieb, aber vor allem lustig. Er hat mir so viel beigebracht über die Pflanzen- und Tierwelt und wie man sie schützen muss. Damit werden wir nie aufhören, das verspreche ich», sagte die Kleine bei der Trauerfeier.
Getty ImagesObwohl die hinterbliebene Familie in tiefer Trauer war, war von Anfang an klar, dass sie sich weiter stark für den Schutz der Tierwelt einsetzen würde. Terri übernahm in den Folgejahren die Arbeit ihres Mannes in der Öffentlichkeit und seinen verschiedenen Projekten, band ihre Kinder aber stets ein.
Getty ImagesMittlerweile sind auch Bindi und Robert aktiv als Umweltschützer und im TV tätig. Die Arbeit im Tierschutz der Irwins steht aber weiterhin in der Kritik. So schloss sich der «Australia Zoo» 2014 mit dem amerikanischen «Sea World» zusammen. Eine Art Zoo für Meerestiere, der immer wieder von Tierschutzorganisationen verklagt wird, weil er Killerwale, Delphine und andere Meeressäuger unter schlechten Bedingungen halten soll.
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