Will Robert Peter Williams, 47, seinen Golfschläger schwingen, kann er frühmorgens zu Fuss zum Fairway des Golf Club de Genève schlurfen: 200 Meter vom Bett bis zum Abschlag. Williams, berühmt als liebenswerter Rock-Rüpel Robbie Williams, hat sich in einem der wohlhabendsten Vororte von Genf, in Vandœuvres, eine 29-Millionen-Franken-Villa gekauft: 356 Quadratmeter Wohnfläche mitsamt Pool, der aus der Luft betrachtet in seiner Form an ein Herz erinnert. Dazu imposante Bäume, die vor neugierigen Blicken schützen – und auf denen Williams ältere Kinder Teddy, 8, und Charlie, 6, nach Herzenslust herumklettern können. Viel Rasen zum Toben für die Jüngeren Coco, 2, und Beau(-tifulboy), 1. Und 500 Meter Luftlinie entfernt der Genfersee!
Verliebt in das Bijou haben sich Robbie und dessen Ehefrau Ayda, 41, dank Nicolas Brunschwig, 60. Dem Unternehmer gehören 17 Luxusmodehäuser (darunter Grieder) und vier Nobelrestaurants. Schmackhaft machte er dem Weltstar das Herrenhaus beim Golfen. Brunschwig bewohnt auf dem weitläufigen Grundstück eine moderne Villa.
Wie verliebt Robbie und Ayda in die Schweiz sind, zeigt ein Blick in ihre Instagram-Posts: das Paar auf Langlaufski und am Schneeschuhwandern rund um Gstaad BE, beim Gassigehen mit Mr. Showbiz am Genfersee. Ob und aus welcher Zucht Robbies Berner Sennenhund stammt – darüber schweigt der Schweizerische Klub für Berner Sennenhunde: «Einzelne Zuchtstätten hervorzuheben, ist nicht erwünscht.»
Die Liebe zur Schweiz ist beim Briten Williams, der in der Töpferei-Industriestadt Stoke-on-Trent in den englischen Midlands aufgewachsen ist, eng mit Take That verknüpft. Rico Fischer, 56, der in den 1990er-Jahren für den Musikgiganten BMG arbeitete, erinnert sich an ein Treffen mit der Band in London. «Als zwei der Jungs neben mir standen, fragte ich, ob sie nicht Lust hätten, in der Schweiz aufzutreten.» Einer, der damals 17-jährige Robbie, meinte: «Oh, in die Schweiz würden wir sehr gern kommen.»
Fischer erlebt Robbie als «frechen, liebenswerten Lausbub». Einer, der Lust aufs wilde Leben hatte: Alkohol, Mädels, Drogen. Andererseits sehr sensibel. Zwischen den Proben für die TV-Show «Benissimo» habe Robbie erschrocken gerufen: «Ich muss mein Mami anrufen!» Fischer wählte die Nummer von Williams’ Mutter, und als die sich meldete, übergab er das Handy seinem Schützling.
Unvergessen auch, warum Robbie in der Notaufnahme des Zürcher Uni- Spitals landete. Nach ein paar Gläschen Champagner zu viel hatte es sich der Sänger in den Kopf gesetzt, in einen Brunnen des Luxushotels Renaissance zu springen. Die Platzwunde am Kopf musste mit zwei Stichen genäht wer- den, danach sei er wieder fit für einen Besuch im Kaufleuten-Klub gewesen, der erst frühmorgens endete. Dass Williams an den Genfersee zügelt, verwundert Fischer nicht. «Robbie hat eine Affinität zur Schweiz, er schätzt es, hier in Ruhe gelassen zu werden.»
Dort landete er einst eher zufällig wegen Heinz Julen, 57. Den Visionär aus dem Bergdorf und den Welt- star verbindet heute eine Freundschaft, die mit einem Fauxpas begann. Ein von Julen beauftragter Security-Mann hatte bei der Eröffnung des «Into the Hotel» Williams schroff abgewiesen. Als Julen tags darauf den Sänger im «Chez Vrony» seiner Schwester beim Essen sieht, entschuldigt er sich und bietet eine Privatführung der bewohnbaren Skulptur an. «Als später alles abgerissen wurde, rief mich Robbie mehrmals an, sprach mir Mut zu – und nahm mich bei einem privaten Besuch tröstend in den Arm.»
«Ein herzensguter Typ – und spontan dazu», sagt Julen. So spontan, dass er den tiefgläubigen Katholiken einmal zur Abendmesse in die Kirche begleitet. «Er fragte viel, versuchte zu verstehen, was da bei der Messe passierte.» Williams hätte allen Grund, einen Abstecher von seinem neuen Zuhause in Genf nach Zermatt zu seinem Freund Heinz zu machen. «Robbie hat mich vor einiger Zeit gebeten, ihn zu malen. Das Porträt ist jetzt fertig. Wenn er vorbeikommt, übergebe ich es ihm.»