Einen glanzvollen vierten Platz hat die Schweiz beim diesjährigen Eurovision Song Contest in Tel Aviv erreicht. Die beste Platzierung seit Jahren und bis zum Schluss blieb es spannend, ob Luca Hänni, 24, den Einzug in die Top 5 schafft.
Die Erleichterung und Freude sieht man Hänni an, als er direkt nach der Final-Show mit seiner Entourage im Hotel eintrifft. Auch er hat bis zum Schluss gezittert, ob es für die ersten Ränge reicht: «Ich war eigentlich den ganzen Abend relativ entspannt», sagt er jedoch cool.
Als am Ende die Publikumspunkte vergeben wurden, stieg die Nervosität. «Dabei habe ich es auf keinen konkreten Platz abgesehen. Ich war schon überglücklich, dass wir es überhaupt ins Finale geschafft haben.» Die Freude darüber, als Viertplatzierter zurück in die Schweiz zu kehren, ist dennoch riesengross. «Ich freue mich sehr auf Zuhause und hoffe sehr, dass die Schweiz stolz auf meine Leistung ist.»
Hänni war längst nicht der Einzige, der an dem Abend kaum ruhig sitzen konnte. ESC-Moderator Sven Epiney, 47, der das Geschehen aus der Kommentatoren-Kabine verfolgt hat, konnte sich kaum halten: «Das war wirklich spannend bis zum Schluss», sagt er. «Die Schweiz hat gezeigt, dass man keine konstante Favoritenrolle in dem Wettbewerb haben muss, um ganz vorne mitzuspielen. Wir haben es dieses Jahr geschafft und gehören zu den Besten. Wir verlassen diesen ESC als Delegation mit freudigen Herzen. Diese Eurovision wird mir ganz besonders in Erinnerung bleiben.»
Hännis Freundin Michèle hat das Spektakel im Publikum miterlebt und versteht, warum die Schweiz vor allem von den Zuschauern eine so gute Punktzahl erhalten hat: «Als Luca auf die Bühne kam und und der Song zu spielen begann, hat das Publikum zu schreien begonnen. Alle haben mitgesungen!»
Als Freundin weiss sie, dass für Hänni vor allem die Punkte der Zuschauer viel Bedeutung haben: «Was eine Fachjury sagt, ist eine Sache. Aber die Bestätigung vom Publikum zu erhalten, für welches Luca so leidenschaftlich gerne Musik macht, bedeutet ihm alles. Diese Bestätigung hat er erhalten und deshalb hätte der Ausgang dieser Eurovision für ihn nicht schöner sein können.»